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Das waren noch Zeiten: ein Pfund Brot für 23 Pfennig und eine Fahrkarte für die Straßenbahn für nur fünf Pfennige: Nürnberg Ende der 1920er Jahre. Aber das hört sich heute auch nur günstig an. Denn ein Industriearbeiter verdiente damals nur knapp eine Reichsmark pro Stunde. Zu sehen ist diese Zeit in unersetzlichen Filmraritäten. Über Jahrzehnte verstaubten sie auf Dachböden, in Schubläden und Firmenarchiven. Gesammelt und wieder aufpoliert hat sie Thomas Rex vom BR-Studio Franken. Aufgenommen in Erlangen und Würzburg, Rothenburg, Altendorf oder Ochsenfurt - die schwarzweißen Szenen aus dem ersten Drittel des 20. Jahrhunderts zeigen Städte und Dörfer, das harte Leben auf dem Land ebenso wie die industrielle Revolution in den Fabriken, die Schifffahrt auf dem Main und die mörderische Arbeit in Steinbrüchen. Aus den Aufnahmen der Pioniere der Stummfilmzeit entstand zusammen mit dem Filmkommentar und der Musik des Fürther Pianisten Alexander Friedrich ein einmaliges Portrait der Region Franken in den zwanziger und dreißiger Jahren.
(Bayerisches Fernsehen)