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1998 erhielt die weißrussische Autorin Swetlana Alexijewitsch den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung für ihr ergreifendes Tschernobyl-Buch. Menschen, für die die Tschernobyl-Katastrophe zum zentralen Ereignis ihres Lebens wurde, kommen zu Wort und lassen den Leser den Atem anhalten. Ihre Dokumentarprosa macht auf sehr eindringliche, überzeugende Weise klar, was in diesem einstmals riesigen Reich Sowjetunion heute passiert und warum es so und nicht anders ist. Ihr Buch "Im Banne des Totes" berichtet über Selbstmörder, die nach dem Zerfall der Sowjetunion nur noch den Tod als einzigen Ausweg sahen. "Zinkjungen" enthält Interviews mit jungen Afghanistankämpfer; ein Aufschrei vom Krieg gezeichneter Überlebender. In "Der Krieg hat kein weibliches Gesicht" berichten ehemalige Soldatinnen über ihre traumatischen Erlebnisse im 2. Weltkrieg. Die Bücher der Swetlana Alexijewitsch wurden in 14 Sprachen übersetzt, teilweise verfilmt und mit international hochdotierten Preisen ausgezeichnet.
(mdr)