plasberg persönlich

Wo lebt es sich am besten? Lieber ein Reihenhaus in der Vorortsiedlung oder doch die Etagenwohnung mitten im Getümmel der Großstadt? Wohnträume sind Lebensträume und deshalb werden sie so leidenschaftlich diskutiert. Warum sehnen sich so viele Städter aufs Land und wie kommt es, dass aus dem Traum vom kleinen Glück im Grünen so oft spießige Langeweile am Stadtrand wird? Darüber spricht Frank Plasberg mit Landeiern und Stadtneurotikern. Fernsehmoderator Dieter Moor findet: Das Stadtleben wird überschätzt. Als Biobauer hat der Schweizer in Brandenburg eine neue Heimat gefunden und genießt, was man dort am wenigsten vermutet: die Toleranz der Landbevölkerung. Der Feuilleton-Journalist Gerhard Matzig gab schweren Herzens dem Drängen seiner Familie nach und kehrte der Stadt den Rücken. Nun lebt er im schmalsten Einfamilienhaus Deutschlands am Rande von München. Da, wo er nie sein wollte. Gülcan Kamps hat für eine Doku-Soap ein paar Wochen auf dem Feld und im Kuhstall verbracht und erlebte das Leben in Gummistiefeln kein bisschen bequemer als auf High-Heels. Von Idylle keine Spur, sagt sie. Wladimir Kaminer, Schriftsteller russischer Herkunft, ist in einem mutigen Selbstversuch zum Kern der deutschen Seele vorgedrungen: Vier Jahre verbrachte er in einem Berliner Schrebergarten und wunderte sich nicht nur über Gartenzwerge. Hellmuth Karasek, unser Kulturexperte, hat lange Zeit am Stadtrand gelebt und das kleine Glück im Grünen genauso erlebt, wie die Langeweile im Eigenheim. Jetzt wohnt er mitten in der Stadt und so soll es auch bleiben.