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Er ist ein Pionier der deutschen Schwulenbewegung und kämpft seit mehreren Jahrzehnten gegen Vorurteile und Diskriminierung an: Rosa von Praunheim. Mit dem Film "Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt" brachte Praunheim als erster Filmemacher das verdrängte Thema Homosexualität in die öffentliche Diskussion. Der Ausstrahlung 1973 in der ARD - der Bayerische Rundfunk schaltete sich aus - folgten erbitterte Debatten und Praunheim hatte sein Ziel erreicht: "Unser Film sollte provozieren, sollte zur Bombe werden. Kunst als Waffe, wovon ich immer geträumt hatte." 1991 provozierte Praunheim erneut einen Skandal. In der RTL-Talkshow "Der heiße Stuhl" enttarnte er verschiedene Prominente als homosexuell, verbunden mit der Aufforderung, sich öffentlich dazu zu bekennen. Die "Outing-Kampagne" stieß auf geteilte Reaktionen, und im nachhinein steht auch Praunheim selbst dieser Aktion heute eher kritisch gegenüber. Im letzten Jahr wurde der Filmemacher, der inzwischen mehr als 50 Kurz-, Dokumentar- und Spielfilme gedreht hat, 60 Jahre alt und stellte seine neueste Arbeit vor, ein Werk mit dem etwas wunderlichen Titel "Kühe vom Nebel geschwängert".
(WDR)
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Deutsche TV-Premiere: So, 11.05.2003, WDR