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Der Biohof Eilte im malerischen Aller-Leine-Tal ist kein gewöhnlicher Bauernhof. Vor gut zehn Jahren gelang hier dem Landwirt Tino Bullmann ein kleines Kunststück: Er holte sich die ersten drei Wasserbüffel und schaffte es, dass sie sich von ihm melken ließen. Eine wahre Kunst bei den urigen Dickschädeln. Mittlerweile besteht seine Herde aus über 40 Büffelkühen. Die naturbelassene Allermarsch ist ein ideales Terrain für die Hornträger, die es gerne sumpfig haben und sich im Sommer im Fluss abkühlen. Seither fahren Bullmann und sein Büffelmelker Martin jeden Morgen zum Melkstand auf die Weide, um die Büffelmilch für den beliebten Mozzarella abzuholen, der in der hofeigenen Käserei hergestellt wird. Tino Bullmann kommt aus einer Arztfamilie im Rheinland und sollte eigentlich einmal die Praxis seines Vaters übernehmen. Entgegen dessen Wunsch entschied er sich gegen den weißen Kittel und für ein Leben in Gummistiefeln. Er verwirklichte sich zusammen mit seiner Frau Claudia den Traum vom Leben als Landwirt. Gemeinsam mit ihren drei Töchtern Henrike (11), Annika (17) und Leonie (19) leben sie in der Hofgemeinschaft in dem idyllischen Eilte, weitab von Großstadthektik und Breitbandinternet. Bodenständige Menschen jeden Alters leben und arbeiten hier, interessante und knorrige Typen. Obwohl die drei Produktionssparten Ackerbau, Viehzucht und Käserei auf dem Biohof getrennt voneinander geführt werden, greift doch alles ineinander. Die Hofgemeinschaft versteht sich als große Familie. Sie alle eint die Liebe zur Natur und den Tieren. Sie haben sich dafür entschieden, Arbeit und Privatleben zu vermischen. Das heißt viel Zeit für die Familie zu haben, aber eben auch ständig verfügbar zu sein. Der Bauer ist immer "im Dienst": Wenn der Silo vor dem nächsten Regenschauer fertig sein muss oder eine kalbende Kuh im Stall mitten in der Nacht Hilfe braucht - einen Achtstundentag kennen die Eilter nicht. Und ganz nebenbei müssen Käse, Kartoffeln und Co. vermarktet werden. Auf Märkten in der Umgebung und ganz Norddeutschland verkaufen die Eilter ihre Produkte. Regelmäßige Büffeltouren, auf denen Bullmann von seinen verschmusten Kolossen schwärmt und ihre Zutraulichkeit auf ihrem Rücken reitend unter Beweis stellt, tragen zur wachsenden Bekanntheit des Eilter Bauernkäses bei. Regelmäßig nimmt der Hof Praktikanten auf. Kälbchen füttern und Mozzarella zupfen, aber auch lange Arbeitstage und sogar eine Totgeburt gehören zu den Erfahrungen, die die jungen Städter in Eilte sammeln. Mit viel Geduld und Einfühlungsvermögen erarbeitet sich Tino jedes Mal das Vertrauen der Büffelkühe und gewöhnt sie langsam an das Melken. Für den 50-Jährigen sind seine Tiere mehr als eine Einnahmequelle: Er kennt jede einzelne Kuh beim Namen und glaubt, dass jede ihren eigenen Charakter hat. Allein von den Büffeln könnte der Hof jedoch nicht leben. Ein Büffel gibt nur etwa fünf bis acht Liter Milch am Tag. Zum Bestehen des Hofes tragen Tinos rund 90 schwarz-bunten Milchkühe bei, die gut fünfmal so viel Milch hergeben. Außerdem bewirtschaftet Bullmanns Partner Heiner Helberg etwa 330 Hektar Kartoffeläcker, Zwiebel-, Getreide- und Maisfelder. Vor rund 30 Jahren war er einer der ersten Landwirte, die aus Überzeugung auf Nachhaltigkeit gesetzt haben und auf Bio-Landwirtschaft umsattelten. Bereits in der sechsten Generation wird der Hof von seiner Familie verwaltet. Die Dokusoap "Die Büffelranch" gibt Einblick in das Leben und den Arbeitsalltag auf einem niedersächsischen Bauernhof, der mit Biorichtlinien und Melkroboter zwischen Tradition und Moderne steht - mit allen Höhen und Tiefen. Tino Bullmann und sein Team stehen jeden Tag vor neuen Herausforderungen. Vom Büffeltreiben durch das Dorf, einer dramatischen Kalb-Geburt mitten in der Nacht bis hin zur Ernte und den Vorbereitungen auf den Winter. Kein Tag ist wie der andere auf dem Biohof Eilte. Drei Folgen werden sonntags, 14.00 Uhr, ausgestrahlt.
(ZDF)
Länge: ca. 45 min.