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Terra X

D, 1982–

Terra X
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Mythos Ägypten - Wettlauf um den Hieroglyphen-Code (2)

Folgeninhalt
Jean-François Champollion und Thomas Young sind Rivalen: Sie liefern sich einen erbitterten Kampf darum, wer als Erstes die ägyptischen Hieroglyphen entziffern kann. Dabei wird nicht nur das Geheimnis um die Hieroglyphen gelöst. Auch der Gehalt der Bibel und die Rolle des Vatikans werden in Frage gestellt. Was haben die Forscher herausgefunden? Sind die Hieroglyphen wirklich Buchstaben mit Lautwert? Oder handelt es sich lediglich um Bildzeichen, die vollständige Begriffe ausdrücken - ähnlich denen auf Hinweistafeln? Jean-François Champollion war einer der genialsten Köpfe unter den Gelehrten seiner Zeit. Bereits mit 17 Jahren beherrschte das Wunderkind ein halbes Dutzend alter Sprachen und verkündete selbstbewusst: "Ich werde die Hieroglyphen entziffern!" 1790 als Sohn eines fahrenden Buchhändlers in der französischen Kleinstadt Figeac geboren, verbringt der begabte Junge seine Zeit aus eigenem Antrieb Tag und Nacht über Büchern. Kaum ist er 18, verleiht ihm die Universität Grenoble die Doktorwürde und eine Professur für Alte Geschichte. Doch kein Amt und keine berufliche Aufgabe kann Champollion davon abhalten, seine fixe Idee zu verfolgen. Er will als Erster den Code der Pharaonen knacken - die vergessene Bilderschrift der Alten Ägypter. Napoleons Einmarsch in Ägypten verschafft den Europäern kurz vor Beginn des 19. Jahrhunderts Zugang zu dem geheimnisvollen Land am Nil. Mehr als 150 Wissenschaftler begleiten das Heer, um die versunkene Kultur zu erforschen und Antiquitäten für Frankreich zu sammeln. Bei Schanzarbeiten nahe der Hafenstadt Rosette - 70 Kilometer östlich von Alexandria - entdecken die Soldaten einen schwarzen Basaltstein. Der massive, fast vier Meter hohe Klotz ist auf einer Seite fein poliert und mit Inschriften bedeckt: drei Kolumnen in drei verschiedenen Schriften - 14 Zeilen in Hieroglyphen, 32 Zeilen in Demotisch - einer Spätform des Altägyptischen - und 54 Zeilen im bekannten Griechisch. Es handelt sich um eine Widmung der Priester von Memphis aus dem Jahr 196 vor Christus an ihren Pharao Ptolemäus V. Obwohl Champollion bald darauf nur fehlerhafte Abschriften der Texte vorliegen, ist er davon überzeugt, dass alle drei den gleichen Inhalt haben. Das könnte der Schlüssel zur Lösung des Rätsels sein. Doch der Franzose bleibt nicht der einzige Code-Knacker. Nachdem die britischen Truppen Napoleon geschlagen, den Stein von Rosette erbeutet und nach London geschafft haben, brütet - in Konkurrenz mit anderen Kollegen - vor allem der vielseitige Wissenschaftler Thomas Young über den mysteriösen Zeichen. Zwar beschäftigte sich der renommierte Arzt und Physiker damals schon seit zwei Jahrzehnten mit Hieroglyphen, doch den Durchbruch schaffte er nicht. Jetzt beginnt der Wettlauf zweier ehrgeiziger Sprachforscher, die lange nichts voneinander wissen. Als Champollion wegen politischer Spottreden für mehr als eineinhalb Jahre aus Grenoble verbannt und damit von seinen Studien abgeschnitten wird, verkündet der Brite, kurz vor dem Ziel zu stehen. François Champollion hat schließlich die zündende Idee. Er widmet sich intensiv dem Koptischen, der alten, aber noch gebräuchlichen Sprache ägyptischer Christen. Davon erhofft er sich eine Annäherung an die Schreibweise der Pharaonenzeit. Nach und nach wird dem unermüdlichen Tüftler klar: Die Hieroglyphen sind ein komplexes System aus Lautzeichen und Symbolen - und damit sehr wohl eine geschriebene Sprache. Den letzten Schlüssel für die Entzifferung liefern die so genannten Kartuschen auf dem Rosette-Stein - die eingerahmten Königsnamen "Ptolemäus" und "Kleopatra", die auch in der griechischen Version stehen und somit leicht zu lesen sind. Nach zahllosen Anfeindungen und Plagiatsvorwürfen vollendet Champollion 1824 sein bahnbrechendes Werk "Abriss des hieroglyphischen Schriftsystems der Alten Ägypter". Damit hat er sein Versprechen aus Jugendtagen eingelöst - er kann Hieroglyphen deuten! Und noch ein Lebenstraum erfüllt sich. Als gefeierter Experte segelt er mit einer vom König finanzierten Expedition nach Ägypten, wenn auch unter denkwürdigen Auflagen: Sollte er auf Erkenntnisse stoßen, die der kirchlichen Lehre widersprechen, werden seine Forschungen weder anerkannt noch veröffentlicht. Denn die Existenz einer hoch entwickelten Zivilisation im Nilland Jahrtausende vor Christi Geburt stelle die Chronologie der Bibel in Frage - so die Furcht hoher Kirchenfürsten. In einer Grabstätte nahe den Pyramiden, im Tal der Könige und in Abu Simbel öffnet sich für Champollion in den mit Hieroglyphen übersäten Wänden eine gigantische "Bibliothek". Endlich muss sich der Wissenschaftler nicht mehr mit Kopien begnügen, sondern kann die Originale studieren. So erfährt er viele spektakuläre Einzelheiten über das Leben im Pharaonenreich, über Tempel, Götter und mächtige Herrscher - jedoch auch die für den Vatikan unbequeme historische Wahrheit: Die Geschichtsschreibung der Kirche muss falsch sein. Nach 16 Monaten kehrt der Schriftgelehrte erschöpft, aber glücklich nach Paris zurück. Noch zwei Jahre kann er seine neue Lehrtätigkeit als Professor für Altertumskunde am Collège de France ausüben. 1832 stirbt Jean-François Champollion, der sein Leben lang gesundheitlich schwächelte, im Alter von nur 41 Jahren an einem Schlaganfall.
(ZDF)
Länge: ca. 45 min.
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Deutsche TV-Premiere: So, 03.09.2006, ZDF
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