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Nachterstedt vor vier Jahren: Ein über 300 Meter breiter Uferstreifen rutscht in den Concordiasee, reist zwei Häuser und drei Menschen mit in die Tiefe. Jetzt endlich gibt es das abschließende Gutachten. Die Ursache: Grundwasser hat gegen die Böschung gedrückt - bis sie nicht mehr standhielt. Was genau heißt das? Mit Computeranimationen schaut "Echt" in den Untergrund von Nachterstedt, um die Folgen des drückenden Grundwassers sichtbar zu machen. Auswaschungen und Hohlräume verursachen immer wieder Erdrutsche. So auch 2010 in Schmalkalden. Doch die größte derartige Katastrophe in Mitteldeutschland ereignete sich schon vor über 300 Jahren: Am Arendsee im Norden Sachsen-Anhalts spürten die Bewohner plötzlich ein Grollen im Untergrund. Es wurde so stark, dass viele Panik bekamen und ihre Häuser verließen. Nach etwa einer halben Stunde waren 20 Hektar Land im See verschwunden - eine Fläche, viermal größer als in Nachterstedt. Können heutzutage Uferbefestigungen solche Katastrophen verhindern? Oder etwa befördern?
(mdr)