Folgeninhalt
Eine Welt ohne Drogen gab es nie und wird es nie geben. Rauschzustände und bewusstseinserweiternde Substanzen zu rituellen, sozialen oder medizinischen Zwecken reichen von der Antike bis zur Gegenwart. Jede Gesellschaft hat ihre Drogen, sei es Kaffee, Tee oder andere Substanzen. Die Filmreihe "RauschGIFT" zeigt die Realität des Drogenkonsums und der Sucht im alltäglichen Leben in Deutschland. Jede Folge gewährt einen intimen Einblick in die Lebenssituation von Konsumenten aus allen Gesellschaftsschichten, ihren Umgang mit der Droge und die Gratwanderung zwischen Genuss und Sucht. Dabei wird die Kategorisierung von Drogenabhängigen als "Junkies" und gesellschaftliche Außenseiter hinterfragt. Jeweils eine Substanz dient als Aufhänger für eine Episode. Die Konsumenten beschreiben offen und eindringlich ihren ersten Rausch, die schleichende Abhängigkeit, die Sucht, den Entzug und den Umgang mit Drogensucht in ihrem privaten und sozialen Umfeld. Neben dem Toxikologen Dr. Torsten Binscheck-Domaß kommen weitere Experten zu Wort, die auf substanzspezifische Gefahren und Probleme hinweisen. Die Serie spiegelt nicht nur ein Abbild der aktuellen Drogensituation wider und zeigt das immerwährende Verlangen der Gesellschaft nach Rauschzuständen auf, sondern stellt auch das Stigma, das an Drogenkonsumenten haftet, in Frage. Heroin birgt ein sehr hohes Abhängigkeitspotential und zwingt diejenigen, die süchtig werden, ihren Tagesablauf fast ausschließlich nach der Droge zu richten. "Wenn ich in der Früh nicht sofort (Heroin) zur Verfügung hab, wehrt sich mein Körper mit Entzugssymptomatik", erzählt ein gelernter Bürokaufmann. Viele Konsumenten verschulden sich - andere arbeiten trotz Konsum regelmäßig und leben mitten in der Gesellschaft, wie der Film zeigt.
(ZDF)
Länge: ca. 35 min.