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Die Geschichte der Menschheit ist auch eine Geschichte der Migration; Grenzen überschreiten gehört zum menschlichen Grundcharakter. Die sechsteilige Sendereihe "Welt in Bewegung" ist eine filmische Reise zu den Ursachen und Wirkungen, zu den Problemen und Chancen der Migration. Sie untersucht die unterschiedlichsten Aspekte der Wanderungen. Laut dem Weltbevölkerungsbericht der Vereinten Nationen gab es im Jahr 2008 weltweit 191 Millionen Migranten. Fast die Hälfte der Migranten ist weiblich, insgesamt 95 Millionen Frauen und Mädchen. Die Migrationsforscherin Prof. Christine Huth-Hildebrandt erklärt, warum Frauen bereits in der Vergangenheit kaum wahrgenommen worden sind, obwohl sie schon immer migrierten. Die Lebenswelten junger Frauen mit Migrationshintergrund von heute beschreibt Yasemin Karakasoglu, Professorin für interkulturelle Bildung. Im Film kommen drei Migrantinnen zu Wort, die aus ganz unterschiedlichen Gründen ihr Heimatland verließen. Freshta Sakhi Zada kam als Flüchtlingskind nach Deutschland, nachdem sie aus Afghanistan vor dem Krieg und dem Taliban-Regime geflohen war. Zwei Jahre war sie mit einem Onkel und drei jüngeren Geschwistern unterwegs. Nimit Colpan folgte 1964 ihrem Mann aus der Türkei nach Deutschland. 37 Jahre hat sie am Fließband gearbeitet. Sie gehört zur 1. Generation der Gastarbeiterinnen, die sich jeden Samstag bei der InitiativGruppe München treffen. Die InitiativGruppe München ist eine Einrichtung, die Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Migrationshintergrund unterstützt und fördert. Hier unterrichtet Jasmina Nikolic Deutsch und gibt Integrationskurse. Sie kam als Studentin aus Banja Luka nach Deutschland, weil sie ein Stipendium bekommen hatte, nachdem der Krieg in Bosnien Herzegowina schon vier Jahre vorüber war.
(ARD-alpha)