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Die Prignitz ist ein sehr flacher, lichter Landstrich östlich der Elbe mit stillen Kanälen. Eine grüne Fläche, auf der sich alte Ritterburgen und verträumte Landschlösser mit Runddörfern und Holzkirchen abwechseln, die so aussehen, als sei die Zeit hier stehen geblieben. Die Mysterien der Prignitz, ihre Märchen und Sagen erzählen von der Naturverbundenheit ihrer Bewohner. Nicht Gnome und Riesen bevölkern diese Geschichten, sondern die Prignitzer selbst, wie der Amtmann Gysel van Lier, der sich nach dem Dreißigjährigen Krieg um die Instandhaltung der zerschossenen Elbdeiche sorgte. Auch nach seinem Tod taucht Gysel immer wieder auf, um die Prignitzer vor Hochwasser zu warnen. Drei Jahrhunderte später ist die Elbe ein Grenzfluss mitten in Deutschland und die Prignitzer überlegen, ob am anderen Ufer die Deiche grüner und gepflegter seien. Heute weiden Schafe im ehemaligen Todesstreifen und die Schilder, die das Übertreten der Grenze verbieten, stehen im Heimatmuseum von Lenzen, der einstigen Burg der gefürchteten Raubritterfamilie Quitzow.
(NDR)
Film von Gabriele Conrad und Gabriele Denecke
Länge: ca. 45 min.