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548

37 Grad

D, 1994–

37 Grad
ZDF und Shutterstock / [M] Vielfein
Serienticker
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Einfach nicht zu bremsen - Mit über 80 noch am Steuer

Folgeninhalt
Als Heinz Karau (83) beschloss, sich nie mehr ans Steuer seines Autos zu setzen, hatte er dafür gute Gründe. Es passierte vor einem Jahr an einem schwülheißen Vormittag: Sein Blutdruck senkendes Medikament wirkte so drastisch, dass er mitten in der Stadt die Kontrolle über seinen Wagen verlor und ungebremst in eine Gruppe von Menschen an einer Bushaltestelle fuhr. Neun Personen wurden dabei verletzt, zwei davon schwer. Er selbst kann sich kaum an den Unfall erinnern. Seine Frau, die neben ihm auf dem Beifahrersitz saß, hat jede der qualvoll langen Sekunden noch vor Augen. Sie erinnert sich an den Aufprall, als das Auto die junge Frau und ihr Baby erfasste, beide durch die Luft schleuderte und erst nach mehreren Drehungen dann endlich an einem Baum zum Stehen kam. Heinz Karau, der 34 Jahre lang Pfarrer in Neuruppin war, hatte sein Auto all die Jahre für Besuche in den umliegenden Gemeinden genutzt, seine drei Töchter haben sich nie ernsthafte Sorgen um seine Fahrtüchtigkeit gemacht. Nach dem Unfall war alles anders. Karau ist nicht nur Pastor, sondern auch noch Ehrenbürger von Neuruppin. Gerade wegen seiner Prominenz war die öffentliche Diskussion besonders heftig. Die Neuruppiner erregten sich darüber, wie er in seinem Alter und bei seinem Gesundheitszustand verantworten konnte, sich noch ans Steuer zu setzen. Karau hat sich nicht versteckt, sondern ist offen mit dem Unfall und seinem medikamentenbedingten Versagen umgegangen. Er stellte sich den Vorwürfen und versucht bis heute seine Erfahrungen so zu nutzen, dass anderen alten Autofahrern eine Lehre daraus erwächst. Auch Adalhart Neuenhofer aus Mönchengladbach hat die 80 schon überschritten, fährt aber noch oft und gerne Auto. Immer wieder auch längere Strecken, bis jetzt ist ihm nichts passiert. Nur seine Frau leidet Qualen an seiner Seite, weil sie seine Fahrweise viel zu riskant findet. Am liebsten will sie überhaupt nicht mehr mit ihm fahren. Um sie zu beruhigen - und ein wenig auch sich selbst, denn er merkt, dass er zunehmend unsicher wird im Straßenverkehr - meldet er sich bei einem Fahrtraining für Senioren beim ADAC an. Mal sehen, was die Fachleute zu seiner Fahrweise sagen. Dass sein Alter und die damit verbundenen Einschränkungen ein Sicherheitsrisiko sein könnten, weist der 91-jährige Helmut Heuer weit von sich. Er hat seinen Führerschein seit 1937 und noch nie einen Unfall verursacht. Seit den 70er Jahren überführte er Autos von Stuttgart ins Ruhrgebiet. Tausende Kilometer ist er gefahren, nie ist etwas passiert. Dafür bekam er das goldene Lorbeerblatt vom ADAC und die Ehrennadel von der Verkehrswacht. Vor 22 Jahren hat er sein letztes Auto gekauft, mit dem er täglich die Brötchen holen fährt. Ab und zu nimmt er dabei auch schon mal den Bordstein zu knapp, so dass der Reifen kaputt geht. Trotzdem ist er nicht zu bremsen, auch wenn er zugegebenermaßen nicht mehr so rasant wie früher unterwegs ist. Wenn er nicht mehr fahren dürfte, glaubt seine Tochter, wäre das für ihn das Ende. Autofahren bedeutet uneingeschränkte Mobilität, man ist Teil unserer Gesellschaft, die sich gerne auch durch Schnelligkeit und Flexibilität definiert. Deshalb wird die nachlassende Reaktionsfähigkeit, das schlechte Sehen als Gefahr für sich und andere, von vielen alten Fahrern gerne heruntergespielt. Wenn man zu alt zum Fahren ist, gehört man nicht mehr dazu: eine bittere Erkenntnis für die "37º"-Protagonisten. Aber wie sagt Heinz Karau optimistisch: "Macht nichts, wir in unserem Alter haben doch Zeit!"
(ZDF)
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Deutsche TV-Premiere: Di, 01.02.2011, ZDF
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