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Theresia Mittler schaut dem Elend jeden Tag ins Gesicht. Sie sitzt bis zu fünfmal die Woche am Einlass der Tafel Oberberg in Waldbröl und kontrolliert die Ausweise derjenigen, die in der Tafel einkaufen dürfen. Früher einmal konnten sich die Bedürftigen zwei- oder dreimal pro Woche die Einkaufstüten füllen; jetzt reicht die Menge an gespendeten Lebensmitteln dafür nicht mehr aus. Immer mehr Menschen wollen bei den Tafeln einkaufen. Das merken auch die ehrenamtlichen Helfer der Tafel Dinslaken. Marion Muhic, die gute Seele dort, betreibt gerade jetzt vor Weihnachten täglich Telefonakquise, um noch irgendeinem Sponsor etwas Besonderes fürs Fest aus dem Kreuz zu leiern. "Wir müssen uns schon bewegen und neue Märkte erschließen", sagt sie. "Von selbst kriegen wir unsere Leute nicht mehr satt." So ziehen die Fahrer der Dinslakener Tafel auch immer weitere Kreise, um ihre Kühlwagen halbwegs voll zu kriegen. Reporterin Elin Rosteck ist an Bord und erlebt, dass die Supermärkte und Discounter immer weniger Ware an die Tafeln abzugeben haben.
(WDR)
Länge: ca. 15 min.