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Sie sind hochgefährlich und immer noch aktiv. Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg - nirgendwo schlummern so viele wie in NRW. Und deswegen sind die Kampfmittelbeseitigungsdienste Tag für Tag im Einsatz, um jede Gefahr möglichst schnell zu beseitigen. Doch wie sieht ihre tägliche Arbeit aus? Wir beginnen bei den Luftbildauswertern der Bezirksregierung Aachen. Hier landet erst mal jeder Bauantrag. Peter Reginald Lightburn ist so ein Luftbildauswerter und hat sein Handwerk bei der britischen Armee gelernt. "Wir verfügen über Bilder von 1939 bis 1945. Das heißt, nach jedem Bombenangriff sind die Alliierten rübergeflogen, auch während der Bombardierung, und haben Luftaufnahmen gemacht und diese Luftaufnahmen stehen uns jetzt zur Verfügung. Darauf basieren unsere Ergebnisse. Wir suchen in erster Linie Kriegsaktivitäten." 120.000 Luftbilder erzählen vom Verlauf des Zweiten Weltkriegs für jeden Quadratmeter Westfalens. Gibt es einen Verdacht, rücken seine Kollegen aus, suchen Meter für Meter den Boden ab mit unendlichen vielen Bohrungen. Werden sie fündig, muss entschieden werden, ob entschärft oder gesprengt wird. Aber sie finden auch Granaten und jede Menge Munition. Wo kommt das eigentlich alles hin? Wir fahren nach Thüringen, in einen Munitions-Zerlegebetrieb. Reporterin Tanja Reinhard hat mit Beklemmung festgestellt, was so ein Krieg für Material braucht und noch fast 70 Jahre danach Angst und Schrecken verbreiten kann.
(WDR)