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Im Mittelpunkt der zweiteiligen Dokumentation stehen die Erlebnisse einfacher bayerischer Soldaten, die das neu geschaffene Königreich Bayern im Rahmen seiner Bündnisverpflichtung auf Napoleons Befehl hin stellen musste. Der Autor Matthias Sebening führt in die Erlebniswelt dieser Männer hinein, gestützt auf Briefe, Tagebücher und Erlebnisberichte. Als Russland sich 1811 anschickt, die Handelsbeziehungen mit Großbritannien wieder aufzunehmen, und damit die für Napoleons Herrschaft so wesentliche Kontinentalsperre bricht, zieht der französische Kaiser die bis dahin größte Armee der Weltgeschichte zusammen. Fast 500.000 Mann, längst nicht nur Franzosen, die direkt oder indirekt seiner Herrschaft unterstehen, marschieren im Mai 1812 an der russischen Grenze auf. Auch ein bayerisches Heer von gut 30.000 Mann ist darunter. Es greift der Bündnisfall im Rahmen der Vereinbarungen des Rheinbundes. Einzig die Vertragsverpflichtung der Rheinbundakte und der Befehl Napoleons lässt die Bayern nach Osten marschieren. Seit 1809, nach dem Tiroler Aufstand, überwacht eine Art Geheimpolizei die Münchner Bevölkerung. Die Staatsregierung will die Stimmung der Bevölkerung im Blick haben, um sichergehen zu können, dass in Altbayern kein Aufstand ausbricht. In München übernehmen diese Aufgabe vor allem zwei Männer: Polizeidirektor Markus von Stetten und Paul Döhner, der eine unabhängige geheime Polizei leitet. Als in München publik wird, dass 30.000 Soldaten nach Russland ziehen werden, ist Polizeidirektor Stetten auf dem Fasching.
(Bayerisches Fernsehen)