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Als Leiter eines Krokodilzucht-Projekts lässt sich Olivier Behra mit 25 Jahren auf der größten afrikanischen Insel vor der Ostküste Mosambiks nieder. Madagaskars biologische Vielfalt begeistert ihn, aber vor allem die Lemuren. Madagaskar ist eines der ärmsten Länder der Welt und gleichzeitig die Insel der Artenvielfalt. Von den 13.000 Pflanzenarten, die hier wachsen, sind 10.000 endemisch, das heißt sie kommen ausschließlich in Madagaskar vor. Lemuren gibt es zwar auch in Afrika und Südamerika, aber 90 Prozent leben in Madagaskar. Durch ihre isolierte Lage ist die Insel ein Sonderfall der Evolution. Lemuren sind ausgesprochen scheue Tiere und in freier Wildbahn schwer zu beobachten. Ihr Name leitet sich von den römischen Totengeistern ab. Mehr als 70 verschiedene Lemuren-Arten zählt Madagaskar. Für das Land sind die Tiere das, was der Panda für China ist: ein Wahrzeichen. Ein Wahrzeichen, das durch die massive Brandrodung vom Aussterben bedroht ist. Der Franzose Olivier Behra weiß, um die Artenvielfalt der Insel zu erhalten, muss sich auch die Lebenssituation der Menschen verbessern. Mit diesem Ziel vor Augen, gründete er die Organisation L'Homme et l'Environnement - "Mensch und Umwelt". Durch Olivier Behras Engagement für den Erhalt von Madagaskars Tierwelt und ihrem Lebensraum sind weitere Projekte zum Schutz der Lemuren entstanden.
(arte)