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Einst zogen Zigtausende Präriebisons ungehindert über das weite Grasland Nordamerikas. Durch die intensive Bejagung jedoch schrumpfte der Bestand Ende des 19. Jahrhunderts auf weniger als ein Dutzend Tiere. Nur dank staatlicher Aufzuchtprogramme und der Einrichtung von Reservaten gelang es, die Wildrinder vor dem Aussterben zu bewahren. Heute leben in Kanada nur noch vier Herden mit insgesamt etwa tausend Tieren. Eine davon weidet auf den 4.000 Quadratkilometern des Prince Albert National Park in der kanadischen Provinz Saskatchewan. In dieser Region lebt auch der Biologe Daniel Fortin, der das größte Landsäugetier Nordamerikas erforscht. Neben dem Erhalt der Art verfolgt er vor allem zwei Ziele: Er möchte in Erfahrung bringen, welchen Platz die Bisons im lokalen Ökosystem einnehmen und versuchen, die Konflikte zwischen Bisons und Menschen einzudämmen. ARTE begleitet Daniel Fortin auf eine Forschungsreise in den Nationalpark, wo er und sein Team versuchen, die Anzahl der Bisons einer Population zu bestimmen und ihr Wanderverhalten zu kartographieren. Sobald alle Herdenmitglieder in einer Datenbank erfasst sind, kann Daniel ihre Entwicklung über Jahre verfolgen und Aussagen über Faktoren wie Lebenserwartung, Populationsveränderung oder Mortalität treffen. Im Laufe ihrer Beobachtungen haben die Wissenschaftler herausgefunden, dass sowohl das Weide- als auch das Wanderverhalten der Präriebisons von der Bedrohung durch Fressfeinde beeinflusst wird. Auch der Mangel an Platz ist Grund für die niedrige Zahl der Bisons. Daniel und sein Team arbeiten deshalb mit vereinten Kräften daran, den Erhalt der Tiere zu gewährleisten.
(arte)