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Das Bauen in den Bergen ist immer ein Abenteuer. Dafür sorgen nicht nur unwegsames Gelände und extremes, unberechenbares Wetter - auch ästhetisch ist es eine Herausforderung. Die Fiderepasshütte im Kleinwalsertal verbreitet seit 1938 auf 2.070 Metern Höhe bodenständig-traditionelle Bergromantik. 2013 wurde sie von Rainer Schmid, einem Münchner Architekten, mit viel Erfahrung im alpinen Bereich, behutsam erweitert - mit Respekt für die alte Bausubstanz und doch modern und zeitgemäß. "Ein Anbau muss sich dem Bestand unterordnen und trotzdem kraftvoll präsent sein", sagt Schmid. Klaus Noichl - ein anerkannter Spezialist für hochalpines Bauen - trat bei diesem Projekt ausnahmsweise nicht als Architekt, sondern als Vertreter des Bauherrn auf: Als Hüttenwart der zuständigen Alpenvereins-Sektion war er Mit-Auftraggeber des neuen Erweiterungsbaus. Zusammen mit seiner Frau Angelika Blüml hat er selbst schon viele aufsehenerregende alpine Bauten entworfen: Vor allem Berg- und Gipfelstationen gehören zum Repertoire der beiden Oberstdorfer, die sich schon lange mit der Frage beschäftigen, wie moderne Architektur in den Bergen aussehen kann. Eine Architektur, die sich der Landschaft anpasst, der regionalen Bautradition verpflichtet fühlt und gleichzeitig eine neue, zeitgemäße Formensprache findet. Der Film zeigt am Beispiel des Allgäus, dass für qualitätsvolles, innovatives Bauen am Berg auch ein guter Mittelweg gefunden werden kann.
(Bayerisches Fernsehen)