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Die spektakulären Viktoriafälle locken alljährlich unzählige Besucher an. Doch der Fluss, der sie speist, ist über weite Strecken nahezu unbekannt: der Sambesi. Noch nie zuvor ist der mächtige Strom so umfassend porträtiert worden wie in der zweiteiligen Naturdokumentation des österreichischen Naturfilmers Michael Schlamberger. Der zweite Teil der Sendereihe über den mächtigen Sambesi führt von den Viktoriafällen im Grenzland von Sambia und Simbabwe bis an die Küste von Mosambik, wo der Fluss auf den Indischen Ozean trifft. Im Wechsel von Trocken- und Regenzeit verändert er ständig sein Gesicht, wird vom dünnen Rinnsal zum riesigen Überschwemmungsgebiet. Mehr als einhundert Meter stürzt der Sambesi über die Viktoria-Fälle in die Tiefe. Bis zu 550 Millionen Kubikmeter Wasser in der Minute rasen über den Felsabriss. Tief hat sich der Fluss in das Vulkangestein eingegraben und bildet eine 160 Kilometer lange Schlucht. Ganze Kolonien Scharlachspinte bauen Nisthöhlen in die Wände, Löwen lauern durstigen Wasserbüffeln auf, und im Wasser fühlen sich Flusspferde wohl. Sie gehören zu den häufigsten Großtieren entlang des Flusses. In weiten Teilen bestimmen Wetter und Landschaft hauptsächlich den Charakter des Sambesi. Unterhalb der Viktoriafälle allerdings kamen Mitte des letzten Jahrhunderts andere Mächte ins Spiel. 1959 wurde die Kariba-Talsperre fertiggestellt. Der Kariba-Stausee ist mit einer Länge von 220 Kilometern der zweitgrößte künstliche See der Welt. Unterhalb des großen Damms werden die Ebenen, die Mana Pools, von Hand geflutet. Diese Wasserstellen sind ein Treffpunkt für viele Tiere, darunter die seltensten Raubtiere des Schwarzen Kontinents: Afrikanische Wildhunde. Von weit her kommen auch Elefanten aus den ausgetrockneten Savannenwäldern zu den Mana Pools. Auf dem Höhepunkt der Trockenzeit wird die Nahrungssuche für die gewaltigen Tiere immer schwieriger. 200-300 Kilogramm müssen sie pro Tag fressen. In Mosambik nimmt der Sambesi Kurs Richtung Südost. Bevor er auf den Indischen Ozean trifft, verästelt sich der Fluss in ein riesiges Delta aus Mangrovensümpfen mit großen und kleinen Kanälen. Der Bullenhai ist als eines von ganz wenigen Tieren in der Lage, zwischen den Welten aus Salz- und Süßwasser zu pendeln. Vor dem Bau des Kariba Damms wanderten einige Exemplare bis 1.000 Kilometer den Fluss hinauf.
(BR Fernsehen)
alternativer Folgentitel: "Die große Flut"
Länge: ca. 45 min.