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477

Nachtcafé

D, 1987–

Nachtcafé
SWR/Tom Oettle/Baschi Bender
Serienticker
  • Platz 413477 Fans
  • Serienwertung5 143504.75von 12 Stimmeneigene: –

Daheim oder ins Heim?

Folgeninhalt
Wenn ein Familienmitglied pflegebedürftig wird, stehen die Angehörigen meist vor einer Zerreißprobe: Einerseits fühlen sie sich moralisch verpflichtet, die verbleibende Zeit so liebevoll wie möglich im familiären Umfeld zu gestalten, andererseits stehen sie meist mitten im Berufsleben und haben eigene Lebenspläne, auf die sie nicht verzichten möchten. Doch angesichts zunehmender Berichterstattung über Horror-Pflegeheime ist die Hemmschwelle groß, die eigene Mutter ins Heim zu geben. Überfordertes Personal, kaum Zuwendung, Unterversorgung - die Liste der Vorurteile ist lang. Zudem bringt ein Heimplatz Familien schnell an ihre finanziellen Grenzen. Immer häufiger greifen Angehörige in ihrer Geldnot auf günstigere Einrichtungen im fremdsprachigen Ausland zurück. Doch nicht zwangsläufig ist die Pflege daheim die bessere Lösung. Häufig wird überschätzt, welch enormer Kraftakt Pflege sein kann, nicht selten kommen in Phasen purer Verzweiflung Aggression und Gewalt am Pflegebett mit ins Spiel. Wie sieht optimale Pflege aus? Woran erkenne ich ein gutes Heim? Was tun, wenn sich Vater und Tochter uneins über seine Versorgung sind? "Wir leisten uns in einem reichen Land wie Deutschland keine menschenwürdige Pflege?, sagt die Journalistin Anette Dowideit. Deshalb hält sie es nicht für verwerflich, die Senioren in ausländischen, kostengünstigeren Heimen unterzubringen. Ihren Recherchen zufolge haben diese Heime deutlich mehr Personal als die deutschen Pflegeheime und damit mehr Zeit für ihre Bewohner. Oma in der Slowakei - eine echte Alternative? Christine Aschenberg-Dugnus hält vom sogenannten Oma-Export nach Osteuropa gar nichts. "Wir haben doch schon den Personalschlüssel für deutsche Altenheime erhöht?, betont die pflegepolitische Sprecherin der FDP. Die Politikerin war maßgeblich an Gesetzesneuerungen der Bundesregierung beteiligt und möchte in Zukunft verstärkt auf alternative Pflege-WGs setzen. Wohngemeinschaften für Senioren sieht Werner Schell sehr problematisch. "So eine Wohnform funktioniert bei Studenten, aber alte Leute mit ihren Schrullen und Krankheiten zusammen auf engem Raum - das kann nicht gut gehen ?, sagt der Dozent für Pflegerecht. Er sieht die Politik in der Verantwortung und fordert deutlich mehr Personal in Altenheimen, damit die Bewohner künftig auch mit Zuwendung und nicht nur im Minutentakt versorgt werden können. "Hätte ich meine Mutter doch nur früher wieder aus dem Heim geholt?, macht sich Beate Grünitz noch heute Vorwürfe. Im Altenheim hat sie schockierende Zustände erlebt und ihre demenzkranke Mutter fortan aufopferungsvoll zu Hause gepflegt, bis sie dort mit 95 Jahren verstarb. Obwohl sie ihr Leben für ihre Mutter stark einschränken musste, sieht sie die gemeinsame Zeit als Geschenk. Nur noch als Belastung empfand Martina Rosenberg am Schluss die Zeit mit ihren Eltern. Ihre Mutter erkrankte an Demenz, der Vater erlitt einen Schlaganfall. Da sich die Eltern jedoch das Versprechen gaben, im Falle einer Krankheit den Partner nie ins Heim zu geben, musste die Tochter die häusliche Pflege auf sich nehmen. Verzweifelt versuchte sie, allen Anforderungen gerecht zu werden - und scheiterte. Bis nach acht Jahren nur noch der Wunsch übrig blieb: "Mutter, wann stirbst du endlich?? Fernsehstar Mariella Ahrens hat sich eine bessere Integration der Senioren in unsere Gesellschaft zum Ziel gesetzt: "Man darf die älteren Menschen nicht einfach abschieben. Wenn ich selbst mal 90 bin, möchte ich auch nicht als störend empfunden werden.? Mit ihrem Verein "Lebensherbst? organisiert sie daher Besuchsdienste, Ausflüge und Hunde-Streicheltherapien für pflegebedürftige Menschen. Ein weltweit einmaliges Wohnprojekt ist das Demenzdorf "De Hogewey? in der Nähe von Amsterdam. In dem niederländischen Stadtviertel gibt es für alle 152 Bewohner frei zugängliche Straßen, Ladengeschäfte und viele Freizeitangebote. Die schwerst Demenzerkrankten sind dort rund um die Uhr betreut und leben in Wohngemeinschaften zusammen. Yvonne van Amerongen gehört zu den Gründern des innovativen Projekts: "Die Menschen in unserem Dorf sind weniger bettlägerig, brauchen weniger Medikamente und fühlen sich hier zuhause. An der Bar: Ein pflegebedürftiger Fremder in den eigenen vier Wänden - für die meisten unvorstellbar, für Silvia Markstahler Alltag: "Ich habe es mir zur Lebensaufgabe gemacht, alte Menschen zu pflegen?. Die 60-jährige Hausfrau und ihr Ehemann Claus haben die 88-jährige an Demenz erkrankte Elisabeth Huber und eine weitere alte Dame zu sich nach Hause geholt und sind seitdem für sie eine Ersatzfamilie.
(SWR)
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Keine geplanten Ausstrahlungen.
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Erstausstrahlungen
Deutsche TV-Premiere: Fr, 01.03.2013, SWR Fernsehen
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