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Das norwegische Gefängnis Halden wurde vom dänischen Architekturbüro EMA entworfen und vom "Time Magazine" als "das humanste Gefängnis der Welt" bezeichnet. Seit der Eröffnung 2010 sitzen in dem Hochsicherheitsgefängnis einige der gefährlichsten norwegischen Kriminellen ein. Doch können gitterlose Fenster und Panoramablick auf die umgebende Natur knallharten Kriminellen wirklich helfen? Kann ein Gefängnis überhaupt jemals "human" sein? Traditionell werden Gefängnisse als Bestrafungsinstitutionen gestaltet - in ihnen drückt sich das Limit der gesellschaftlichen Toleranz aus. Doch Michael Madsen zeigt in "Das Halden Gefängnis" wie die Anstalt diesen Trend umkehrt und ein "normales Leben" imitiert. Seine frei schwebende Kamera bildet einen Gegenpol zur Haftsituation der Insassen - so zeigt Madsen die dünne Trennlinie zwischen dem humanistischen Konzept der Rehabilitierung und dem Bedürfnis nach Rache und Bestrafung innerhalb der Gesellschaft.
(arte)
Länge: ca. 26 min.