Originalpremiere: 2017
Deutsche TV-Premiere: 11.10.2023 (arte)
"Eine unmögliche Liebe" ist der Brief einer Tochter an ihre Mutter. Die Stimme der Tochter führt retrospektiv durch die gemeinsame Geschichte: die leidenschaftliche Liebe der Eltern, ihre Trennung, das Aufwachsen der Tochter, die Verzweiflung, aber auch die Courage der alleinerziehenden Mutter und das Hadern des Vaters, sich zur Familie zu bekennen. Der Film strahlt Authentizität aus - vom schwelgerischen Szenenbild der Nachkriegsjahre bis zum sachlichen Heute, von den so ehrlich wie knapp gefassten Dialogen bis zur Handlung, die mehrere Jahrzehnte umspannt und im Denken und Handeln der Figuren immer auch den gesellschaftlichen Hintergrund spiegelt. Die 1956 geborene Regisseurin Catherine Corsini schuf ein feinfühliges Melodram, das sich auf die Stärke und Intensität der weiblichen Hauptfigur konzentriert, die von Virginie Efira verblüffend glaubwürdig verkörpert wird. Durch ihre facettenreiche Darstellung wird das teils widersprüchliche Handeln der verschiedenen Charaktere nachvollziehbar angesichts der Konflikte, mit denen sie konfrontiert sind: die Unvereinbarkeit der sozialen Klassen vor allem in den 50er und 60er Jahren, die sprunghafte Zuneigung des Vaters zur Mutter, der Missbrauch, den die Tochter erfährt, die inneren Konflikte der Mutter. Eine Unmöglichkeit der Liebe auf allen Ebenen.
(arte)