1944. Die Bomben fallen längst nicht mehr nur auf Industriestädte - die Nähe des Obersalzbergs, sowie eine versteckte Fabrik machen auch Hallein zu einem Ziel alliierter Angriffe - Kinder werden nun auch aus dieser Stadt evakuiert - die letzte Welle der sog. Kinderlandverschickung (KLV) hat begonnen. Ferry und Alex, zwei Blutsbrüder im Sinn von Karl May, zwei pfiffige, umtriebige, neugierige und schwer pubertierende Buben, wollen sich aber nicht verschicken lassen: sie haben sich ihren Kriegsalltag schön zurechtgeschneidert, mischen bereits kräftig mit im Schwarzmarktgeschäft - werden, als zukünftige Stuka-Piloten, von der nahen Flak-Abwehr mit den brandneuesten Frontnachrichten versorgt, und von der feurigen Rosa mit den Geheimnissen der Sexualität vertraut gemacht. Ferrys Mutter ist rigoros: ihr Sohn muss in die KLV - Alex' Eltern haben den Sohn lieber zuhause, finden es nur richtig, dass die beiden mal getrennt sind; aber Alex fällt im Traum nicht ein, seinen Blutsbruder allein ziehen zu lassen, er trickst seine Eltern aus, und so finden sich die beiden in einem tschechischen Kurort wieder, mit hunderten HJ-Pimpfen und hunderten BDM-Mädchen, und kriegen erstmals den stumpfsinnigen Drill der 17jährigen HJ-Führer zu spüren. Dann aber werden Ferry und Alex Mitglieder in dem renommierten Knabenchor TKC, der zufällig dort stationiert ist; Alex war schon zuhause im Kirchenchor immer gut, und steigt jetzt sogar zum Chorbesten auf, was ihm die ätzende Rivalität des bisherigen Chorbesten Benedict einbringt, es hagelt eine Schikane nach der anderen. Darsteller: Darsteller: Lorenz Willkomm, Johannes Nussbaum, Benedikt Hösl, Felix Jancik, Udo Samel. Österreich 2012.
(ORF)
Länge: ca. 100 min.
Original-Kinostart: 26.04.2013 (A)
Deutsche TV-Premiere: 17.01.2015 (Bayerisches Fernsehen)
Cast & Crew
- Regie: Wolfram Paulus
- Drehbuch: Wolfram Paulus
- Produktion: Jussuf Koschier, Maja Wieser Benedetti, SK-Film-, Libra Film, Pinguin Filmproduktion
- Produktionsfirma: Bayerischer Rundfunk
- Musik: Hannes Michael Schalle, Peter Valentin
- Kamera: Tudor Mircea
- Schnitt: Cordula Werner
- Regieassistenz: Esther Hassfurther, Virgil Nicolaescu, Ciprian Nistorescu, Irina Petrescu
- Ton: Andreas Biegler, Marius Emil Stanescu, Alexander Koller, Dietmar Zuson