Um reifer zu werden, wird das isländische Mädchen Sól von ihren Eltern für den Sommer zu Verwandten auf eine abgelegene Farm geschickt. Grund dafür ist auch, dass sie in Geschäften gestohlen und oft gelogen hat. Sól fühlt sich jedoch abgeschoben und einsam in dieser düsteren, wenngleich ruhigen Landschaft Islands. Die einzige Person, mit der sich die verschlossene Sól verbunden fühlt, ist der geheimnisvolle und deutlich ältere Stallknecht Jón, mit dem sie ein Zimmer teilt. Am Tag arbeitet er im Stall, nachts schreibt er Geschichten in sein Tagebuch. Diese Gewohnheit ist für den jungen Mann eine Art Therapie. Jón ist sehr freundlich zur jungen Sól und es entwickelt sich eine starke menschliche Beziehung zwischen den beiden, in der er ihr das neue Leben erklärt und Sól sich in ihn zu verlieben beginnt. Doch das Mädchen hat Konkurrenz. Auch Asta, die Tochter der Familie, beansprucht die Aufmerksamkeit des Stallknechts für sich und will Sól mit der gruseligen Legende vom Schwanmonster verschrecken und von Jón fernhalten. Zwischen pragmatischem Realismus und ihrer starken Vorstellungskraft hin- und hergerissen, durchlebt Sól ein Familiendrama, das sie für immer verändern wird.
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"Der Schwan" basiert auf der gleichnamigen Novelle von Guðbergur Bergsson. Die Hauptrolle spielt die beim Dreh elfjährige Nachwuchsschauspielerin Gríma Valsdóttir. Die isländisch-deutsch-estnische Koproduktion ist das Langfilmdebüt der isländischen Regisseurin Ása Helga Hjörleiffsdottir. Ihr Abschlussfilm "Love Story" an der Columbia University gewann zahlreiche Preise und war 2013 Finalist für den Studenten-Oscar. "Der Schwan" feiert 2017 auf dem Toronto International Film Festival Weltpremiere. Die Deutschlandpremiere fand auf dem Filmfest in Hamburg im Oktober 2017 statt.
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Länge: ca. 86 min.
Deutsche TV-Premiere: 09.10.2019 (arte)
Cast & Crew
- Regie: Ása Helga Hjörleifsdóttir
- Drehbuch: Ása Helga Hjörleifsdóttir
- Produktion: Birgitta Bjornsdottir, Hlín Jóhannesdóttir, Guðbjörg Sigurðardóttir, Vintage Pictures, Junafilm, Kopli Kinokompanii
- Produktionsauftrag: Hlín Jóhannesdóttir
- Musik: Örvar Þóreyjarson Smárason, Gunnar Örn Tynes
- Kamera: Martin Neumeyer
- Schnitt: Sebastian Thümler, Elisabet Ronaldsdottir