Berlin-Köpenick, DDR, 1987. Sonderermittler Mahler werden übersinnliche Fähigkeiten nachgesagt. Als der sechsjährige Henry Kiefer spurlos verschwindet und die Suche der Volkspolizei wochenlang ergebnislos bleibt, wird Mahler damit beauftragt, den Fall zu klären - vor allem um politische Spannungen abzuwenden. Die verzweifelten Eltern haben nämlich verwandtschaftliche Beziehungen in den Westen. Mahler stattet den Eltern einen Besuch ab und setzt seine besonderen Fähigkeiten ein, um dem Jungen nachzuspüren. Durch raffinierte Schlussfolgerungen aus seinen besonderen Einsichten kann Mahler den Fall neu aufrollen, was diese Familientragödie aber erst recht politisch werden lässt - und schließlich sogar Mahler selbst betrifft. Nach seiner Premiere auf dem Max-Ophüls-Festival gewann "Die besonderen Fähigkeiten des Herrn Mahler" national und international viele Preise. Die Preise gingen an den Film, den Autor, den Regisseur, die Musik, eingespielt vom Babelsberger Filmorchester, und immer wieder an André Hennicke. Er lässt die Figur des Herrn Mahler zwischen Anteilnahme und Zynismus, zwischen mystischer Rätselhaftigkeit und blankem Rationalismus oszillieren und zeichnet damit ein grandioses Portrait einer Figur, die zwar eigenwillige Mittel anwendet, sich dann aber ebenso überraschend wie konsequent als ideologischer Hardliner entpuppt. Herr Mahler: André M. Hennicke Ulrich Kiefer: Matthias Lier Henry Kiefer: Dante Gutierrez Janssen Gabriele Kiefer: Jasmin Schwiers Brischko: Bernd Stegemann Fahrer Brischko: Mario Erbherr Double Brischko: Klaus Hermann Martin Below: Peter Mundus und andere...
(MDR)
Länge: ca. 26 min.
Deutsche TV-Premiere: 05.12.2018 (SWR Fernsehen)
Cast & Crew
- Regie: Paul Philipp
- Drehbuch: Belo Schwarz
- Produktion: Rüdiger Heinze, Moritz Helmes, Stefan Sporbert, Zum Goldenen Lamm Filmproduktion
- Musik: Daniel Elias Brenner
- Kamera: Jann Döppert
- Schnitt: Robert Stuprich