Die junge Dänin Maud Gregaards geht auf ein Inserat hin ins chinesische Kanton, um dort eine Stelle als Erzieherin anzutreten. Dort gerät sie in ein Bordell, aus dem sie ihr Reisegefährte, der an einer europäischen Universität promovierte Chinese Dr. Kien-Lung, befreit. Der Mediziner wird jedoch bald von seinem Landsmann Hai-Fung, der schon Maud verschleppt hatte, ebenfalls entführt und in einem Versteck brutal gefoltert. Dank des beherzten Eingreifens von Mauds Landsmann Konsul Madsen können beide den Fängen Hai-Fungs entfliehen. Kien-Lung zeigt bald Interesse an der schönen Europäerin, doch die weist ihn zurück. Maud umgibt ein großes Geheimnis, das viel mit Rache zu tun hat. Maud will ihre beiden Weggefährten in ihr Geheimnis einweihen. Der zweite Teil dieses Filmzyklus findet zeitlich vor dem ersten Teil statt. Er gilt als der schwächste Teil des Achtteilers. In ihm erzählt Maud Kien-Lung, wie es dazu kam, dass es sie nach China verschlagen hat. Ihr Vater war ein Archivar im Auswärtigen Amt. Dort wurde er von jemandem dazu erpresst, einen chinesischen Geheimvertrag auszuhändigen. Schließlich beging Mauds Vater angesichts der Folgen dieser Verzweiflungstat Selbstmord. Maud selbst verliebt sich in einen Politiker, für den sie als Übersetzerin arbeitet. Ohne zu wissen, was sie tut, übersetzt Maud auch jenen Geheimvertrag. Als sich ihr Geliebter mit dem Vertrag ins Ausland absetzte, wurde Maud als Spionin verhaftet und eingesperrt. Im Gefängnis bekam sie ein Kind von ihm, das jedoch bald starb. Wieder in Freiheit gelang Maud in den Besitz einer Info über den Rabbiner von Kuan-Fu, von dem gesagt wird, dass er das Versteck des Schatzes der Königin von Saba kenne. Um an dem Mann, der sie ins Unglück gestürzt hat, Rache zu üben, will sie unbedingt in den Besitz dieses Schatzes kommen. Maud Gregaards, Kien-Lung und Konsul Madsen sind auf dem Weg zum greisen Rabbi von Kuan-Fu, der im Besitz des Geheimnisses jener sagenhaften Schatzkammer sein soll, die vor allem im fünften und sechsten Teil von Bedeutung sein wird. Die drei Weggefährten dringen bis in die Nähe der Ruinen vor, in denen der Rabbi wohnt, argwöhnisch beobachtet von den dortigen Eingeborenen. Madsen findet in einem alten Schmuckstück der Astarte, das einst die Königin von Saba dem König Salomon schenkte, den Lageplan des Schatzes. Bevor er Madsen nähere Tipps über die Anwendung des Planes geben kann, stirbt der Rabbi. Madsen wird bei Kämpfen mit den Eingeborenen verletzt, von Kien-Lung schmählich im Stich gelassen und des Astarte-Schmucks beraubt. Als Madsen zu dem treulosen Chinesen und Maud stößt, entbrennt ein Kampf auf Leben und Tod zwischen beiden Männern. Mauds Eingreifen beendet den Zwist vorerst. Maud Gregaards dringt gemeinsam mit Madsen und Kien-Lung auf ihrer weltumspannenden Expedition nach Zentralafrika vor, zum biblischen Ophir in das Reich des schwarzen Königs Makombe. Es ist das Zentrum des Astartekults. Der Zauberer des Makombe-Stammes stiehlt den drei Schatzsuchern ihren Astarte-Schmuck und wiegelt die Eingeborenen gegen die Eindringlinge auf. Maud, Madsen und Kien-Lung fliehen. Dabei wird Dr. Kien-Lung von einem Giftpfeil getroffen und stirbt. Maud und Madsen finden Unterschlupf in einer Grotte und sind dort erst einmal vor ihren Verfolgern sicher. Schließlich erreichen Maud und Madsen die Pforte von Ophir. Mia May als Reinkarnation der Göttin Astarte in dem fünften Teil, Ophir, die Stadt der Vergangenheit Die beiden Dänen dringen schließlich nach Ophir vor, wo sie eine Reihe von weiteren Abenteuern erwarten. In dieser Schatzkammer der Königin von Saba werden Maud Gregaards und Konsul Madsen als Eindringlinge gefangen genommen. Maud soll geopfert werden, da sie den heiligen Boden dieser Stadt entweiht hätte. Madsen wiederum wird in die Sklavenstadt der Sabyten, eines Eingeborenenstamms, verschleppt, wo er bis zu seinem Tode Frondienste leisten soll. Als Maud auf dem Opferaltar liegt, entdeckt der Oberpriester an ihrem Hals den Schmuck der Astarte. Nun hält man sie selbst für die Göttin, deren Wiederkehr einst vorausgesagt worden war. Madsen gelingt es, mit Hilfe des Ingenieurs Allan Stanley, auf den er in der Sklavenstadt traf, in den Astartetempel zu Maud vorzudringen. Sie finden den Schatz und benachrichtigen via Telegrafie die Außenwelt. Ein Flugzeug kommt, um alle drei zu retten. Doch der Konsul wird auf dem Weg dorthin getötet, während Maud und Stanley, denen sich der Einheimische Simba anschließt, mit dem Schatz entfliehen. Schließlich legt ein Erdbeben die geheimnisvolle Stadt Ophir in Schutt und Asche. Die Kritik nannte diese Episode den besten der ersten fünf Teile. Vor allem das erzählerische Tempo wurde gelobt. Nach den dramatischen Vorgängen des fünften Teils wird die Handlung nun ziemlich abstrus. Maud Gregaards, nunmehr unfassbar reich geworden, beginnt mit Hilfe des gehobenen Ophir-Schatzes die Welt zu beherrschen. Sie nennt sich ab sofort Maud Fergusson. Der amerikanische Zeitungsverleger Fletcher, der das rettende Flugzeug nach Ophir entsandte, schlachtet Mauds Geschichte und die ihrer Rettung in seinen Blättern weidlich aus. Die Konkurrenz in Gestalt von 'Harrisons Universum' wiederum nennt die gesamte Geschichte einen ausgemachten Schwindel. Beide Presseimperien liefern sich einen heftigen Schlagabtausch. Der Theateragent Karpeler stellt einen Spielfilm über Mauds Abenteuer her, kaum mehr als ein Schmierenstück. Maud und Allan verlieben sich derweil ineinander und treten eine Europareise an. Die Kritik fand für diesen sechsten Teil nur wenig gute Worte. Die Milliardärin Maud Fergusson, ehemals Gregaards, versucht mit Allan Stanley ein neues Glück aufzubauen. Der Ophirschatz ermöglicht der „Herrin der Welt“ im heimatlichen Dänemark ein sorgenfreies Leben. Beide wollen heiraten. Doch Stanley beharrt darauf, den Namen ihres Verführers von einst, der für all ihr Unglück verantwortlich ist, zu erfahren, sonst wolle er sie nicht heiraten. Maud hingegen hat mit ihrer Vergangenheit abgeschlossen und will nur noch ihren Frieden finden. Sie plant, eine Wohltäterin der Menschheit zu werden, will Forschung und Technik mit ihren Milliarden großzügig sponsern. Ihr Ingenieur Allan hat derweil eine Fernschmelzmaschine entwickelt, die mit Hilfe elektrischer Wellen jegliches Metall zum Schmelzen bringen kann. Da mit dieser Erfindung auch Kanonen vernichtet werden können, gerät er bald in das Visier skrupelloser Waffenschmiede. Als Allan seine Erfindung nicht verkaufen will, schlagen seine mächtigen Gegner zu. Am Tag der feierlichen Vorführung dieser Erfindung kommt es zu einer gewaltigen Explosion, hinter der der schurkische Baron Murphy steckt. Dieser Diplomat ist niemand anderes als derjenige Mann, durch dessen Diebstahl der chinesischen Geheimverträge das Unglück Mauds begann. Bei diesem Sabotageakt kommt Allan ums Leben. Nach dem Tod Allans kurz vor beider Hochzeit dürstet es Maud nach blutiger Vergeltung. Der Privatdetektiv Hunt soll Murphy des Mordes an Allan überführen. Maud entfacht eine Zeitungskampagne gegen Murphy und stellt ihn bloß. Dabei ist sie in der Wahl der Mittel nicht zimperlich. Murphy verliert sein gesamtes Vermögen und muss das Land verlassen. Hunt findet auch heraus, dass es sich bei dem jungen Credo Merville um Murphys und Mauds gemeinsamen Sohn handelt, der angeblich kurz nach seiner Geburt verstorben sein soll (siehe Teil 2). Credo gilt als einer der hervorragendsten Zöglinge des von Maud begründeten „Athenaeums“. Am Ende fallen sich Mutter und Sohn in die Arme. Der als Verbrecher geächtete Murphy wird trotz allen Bittens von Maud verstoßen und kommt schließlich in einem Schneetreiben ums Leben.
(Dieser Text basiert auf dem Artikel Die Herrin der Welt aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.)
Cast & Crew
- Regie: Joe May, Joseph Klein, Josef Klein, Uwe Jens Krafft, Karl Gerhardt
- Drehbuch: Joe May, Karl Figdor, Ruth Goetz, Fritz Lang, Richard Hutter, Wilhelm Roellinghoff
- Buchvorlage: Karl Figdor
- Produktion: Joe May
- Musik: Ferdinand Hummel
- Kamera: Werner Brandes