Deutsche TV-Premiere: 21.12.2020 (ntv)
Die neue Seidenstraße, auf Chinesisch "yi dai, yi lu" - One Belt, One Road" ist ein Milliardenprojekt und wurde 2013 von Chinas Präsident Xi Jinping ausgerufen: Die Zugstrecke zwischen Yiwu, wo sich eines der weltgrößten Märkte mit 80.000 Läden befindet, und Madrid, der Endstation, ist über 13.000 km lang. Sie führt über Kasachstan, Belarus, Polen, Deutschland, Frankreich bis nach Spanien. Es ist die längste Verbindung der Welt. Viermal müssen die Container auf ein neues Fahrgestell verfrachtet werden, da die Gleisabstände differieren. Die Reise dauert 21 Tage, im Vergleich dazu braucht das Schiff sechs Wochen. Diese neue Seidenstraße soll die wirtschaftlichen Verflechtungen zwischen China, dem asiatischen, dem afrikanischen und dem europäischen Raum intensivieren. Das interkontinentale Infrastrukturnetzwerk aus ländlichen und maritimen Routen will allen beteiligten 65 Staaten gleichsam dienen. Aber ist dem auch wirklich so? Welche Produkte werden ausgetauscht, wer profitiert davon, wer bleibt auf der Strecke? Yiwu, an der mittleren Ostküste Chinas gelegen, ist vor allem als "größter Großhandelsmarkt für kleine Bedarfsartikel" bekannt, und wird auch "Stadt der Socken" genannt. Jährlich werden über 3 Milliarden Paar Socken für Firmen auf der ganzen Welt produziert, neben einer reichhaltigen Schmuck-Produktion. Der Dokumentation lässt sich auf die bunte Welt der chinesischen Produkte ein, beobachtet Händler und Hersteller, Spediteure und Kontrolleure und verfolgt die Produktion und den Weg einiger Produkte wie deutsche Pfannen, spanische Souvenirs, Weihnachtsschmuck und elektronische Spiele nach Europa.
(ServusTV)
Cast & Crew
- Regie: Friederike Schlumbom, Xiva Chen, Richard Hughes
- Produktion: Kristian Kähler, Leland Ling
- Kamera: Yuan Peng, Roland Holtz, Xingsuo Jiang
- Schnitt: Catharina Fleczoreck, Christina Preussker