Doch anders als die großen Stars der internationalen Fußballszene nimmt der Zuschauer sie nur am Rande wahr - meist dann, wenn in den Augen der Fans eine Fehlentscheidung getroffen wird, wenn der Schiedsrichter zum Buhmann wird . Doch was Schiedsrichter fühlen, wenn sie den massiven Druck der Öffentlichkeit, die Beleidigungen der Fans und auch die Beurteilungen aus dem eigenen Lager ertragen müssen, weiß keiner. Mit "Die Schiedsrichter" zeigt das WDR Fernsehen erstmals, wie es den Unparteischen vor und nach den Spielen geht - und vor allem währenddessen. Außerdem dokumentiert der Produzent Jean Libon auch wie die Familien der Schiedsrichter in Mitleidenschaft gezogen werden. Libon ist es mit Unterstützung der UEFA während der Fußball-Europameisterschaft 2008 in Österreich und der Schweiz gelungen, die internationalen Schiedsrichterteams innerhalb und außerhalb der Stadien exklusiv zu begleiten. Seine Bedingung: unbeschränkter Zugang zu den Schiedsrichtern und den UEFA-Beobachtern sowie völlige redaktionelle Freiheit. Nach einigen Diskussionen bei der UEFA gab es schließlich die Zusage und finanzielle Unterstützung. Der Film beobachtet einige Spitzenschiedsrichter auf dem Weg durch das EM-Turnier. Er zeigt unter anderem auch den Schiedsrichter während des Endspiels Deutschland gegen Spanien. Dem Autor gelang es auch bei diesem Spiel, unbekannte und ungewöhnliche Situationen einzufangen. Für diesen einzigartigen Film wurde die Kommunikation der Schiedsrichter untereinander, mit Spielern und Trainern und mit den UEFA-Beobachtern aufgezeichnet. Anspannung, Freude und Enttäuschung, Erfolg und Leistungsdruck: "Die Schiedsrichter" gewährt einen einmaligen Einblick in eine unbekannte Welt. Nur wenige Tage vor Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 zeigen die WDR-Redaktionen die story und sport inside gemeinsam einen Film, der jedes Fußballspiel in Zukunft anders wirken lässt.
(WDR)