Das kleine, verschlafene Bumburg ist eine ganz normale Kleinstadt in der norddeutschen Provinz. Da gibt es junge, aufgeschlossene Mädchen, die den ganzen Tag nur an Jungs und Sex denken, einen Akademiker (Dr. Dierig, gespielt von Regisseur Brönneke), der eine Affäre mit einer jüngeren Frau hat, von der die Nachbarschaft aber nichts wissen soll, ein dauergeiler Milchmann, der gern einmal seine Hände nicht bei sich halten kann, eine prüde, leicht erregbare Lehrerin namens Stubentreu und den Bumburger Stadtrat Hannemann, der mit dem keifenden „Drachen“ Luise verheiratet ist. Diese spindeldürre Frau regt sich gern über alles und jeden auf, derzeit gerade über irgendwelche Schmierfinke, die das Ortseingangsschild von Bumburg zwischen dem Buchstaben „m“ und dem Buchstaben „b“ nun schon zum dritten Mal in dieser Woche um einen weiteren Buchstaben, dem „s“, bereichert haben, sodass das kleine Kaff nunmehr zur „Bumsburg“ verändert wurde. Dies ist die Ausgangssituation der nachfolgenden Geschichte: In dieser aufgeregten Atmosphäre ganz normalen Spießerwahnsinns platzt eine weitere „Affäre“ hinein: Drei hübsche Schülerinnen im heiratsfähigen Alter kichern und gackern nackt im Bett liegend, als sie aus den erotischen Aufzeichnungen einer von ihnen, die in einer Kladde namens „Mein intimes Tagebuch“ zusammengefasst sind, lesen. Ausgerechnet die Autorin jener spätpubertären Ergüsse, Stadtrattochter Monika Hannemann, lässt eines Tages im Klassenzimmer ihre erotischen Phantasien liegen, woraufhin diese Zeilen in die Hände der trutschigen Lehrerin Fräulein Stubentreu geraten. Sie liest darin und entnimmt den Zeilen, dass Monika zur Dorfmatratze geworden sein muss und mit der halben Männerwelt Bumburgs geschlafen hätte. Bald macht der erotische Inhalt die große Runde, wird zum Kleinstadtgespräch, und die Vermutungen und Unterstellungen, wer was mit wem in Bumburg gehabt hatte oder hätte haben könnte, schießen ins Kraut. Sogar eine wenig skrupelbehaftete Reporterin namens Waltraut Henze reist an, da sie hinter dem Geschreibsel eine Sensationsstory wittert. Ihre Vorgehensweise beinhaltet auch Erpressung einiger im Heftchen Genannten. Nun droht das gesamte innerstädtische Moralgefüge der angeblich sündigen Kleinstadt aus dem Gleichgewicht zu geraten, und Monis Ergüsse sorgen für reichlich Turbulenzen, bis sich das Ganze als das herausstellt, was es ist: ein pubertärer Tagtraum halbwüchsiger und ständig an Sex denkender Schulmädchen.
(Dieser Text basiert auf dem Artikel Die sündige Kleinstadt aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.)
Weiterer Titel: Wenn Mädchen aus der Schule plaudern
Länge: ca. 83 min.
Deutscher Kinostart: 18.04.1975
FSK 18
Cast & Crew
- Regie: Reiner Brönneke
- Drehbuch: Reiner Brönneke
- Produktion: Heiner Lange, Karlheinz Stadie, Hendrik Voit
- Musik: Ralf Bonda
- Kamera: Heiko Hagemann
- Schnitt: Ronald Sawitzki