Die "Hölleiten" ist ein abgelegenes Waldstück. Nur wenige Kilometer entfernt liegen die Kirche und der Friedhof, auf dem Pius Walder begraben wurde. Hier hat auch sein Bruder Hermann auf der Beerdigung Vergeltung für den Tod seines Bruders gefordert. Es sind Wegmarken einer Geschichte, die medial immer wieder im Zentrum stand. Einige Boulevardmedien sprachen sogar von "Sizilianischen Verhältnissen" im Villgratental. Der Tod von Pius Walder wurde schnell zu einem Politikum. Der Todesschütze: Hilfsjäger Johann Schett, der schon im Vorfeld durch Tierquälerei aufgefallen war, wurde im anschließenden Prozess wegen "Körperverletzung mit Todesfolge" verurteilt. Dass die Geschworenen bei diesem Prozess zu überwiegendem Teil selbst Jäger waren, ist nur eine Randnotiz. Für Hermann Walder war das Urteil der Beginn einer Mission. Er fordert Gerechtigkeit. "Ich werde nie vergessen, wie er dort lag, mein Bruder - kaltblütig erschossen", sagt Hermann Walder noch heute. Die Servus Dokumentation geht jedoch auch über den Tathergang hinaus. Hermann und Pius Walder waren durch Arbeit in Deutschland zu Wohlstand gekommen und hatten Neider in ihrem Umfeld. Schließlich kamen sie aus einer armen Bergbauernfamilie und gehörten keinem höheren Stand an. Was waren die gesellschaftlichen Hintergründe der 1980er Jahre im Villgratental?...
(ServusTV)
Länge: ca. 46 min.