Die beiden jungen Rumänen, Annalena, genannt Ali, und ihr Freund Step, schmieden Pläne für eine gemeinsame Zukunft. Sie träumen von Freiheit, von einer Reise in die Sonne, von Musik, von Jamaica. Jamaica, das ist alles, was hier nicht ist, in ihrer Band spielen sie die Lieder der Rastas, die in Rumänien unerwünscht sind. Noch ahnen die beiden nicht, dass auf Ali zu Hause ein Ausreisevisum in die Bundesrepublik wartet. Die Familie Leutschaft gehört zur Gruppe der Banater‑Schwaben und will zu ihren Verwandten nach Deutschland auswandern. Für Ali bricht die Welt zusammen. Auch ihre Großmutter fürchtet die Ausreise. Doch jeder Widerstand von Ali, die aus Wut und Verzweiflung aufhört zu sprechen, ist zwecklos. Gemeinsam verlässt die Familie Rumänien. Sie landen in einem verschlafenen Nest im Schwarzwald. Ein entfernter Verwandter, der seine Hilfe pressewirksam zu vermarkten weiß, vermittelt den Leutschafts eine Bleibe und Ali, die sich weiterhin hinter ihrem Schweigen verschanzt, einen Job in seiner Uhrenfabrik. Nicht nur Ali, die vor Sehnsucht nach Step fast vergeht, hat Anpassungsschwierigkeiten; auch der übrigen Familie fällt es nicht leicht, sich an die neuen Lebensbedingungen zu gewöhnen. Nach dem Umsturz in Rumänien verwirklicht Ali ihren größten Wunsch und kehrt in ihre Heimat zurück. Sie hat ihren Traum von Jamaica nicht aufgegeben...
(Einsfestival)
Länge: ca. 90 min.
Deutsche TV-Premiere: 25.09.1991 (Das Erste)
Cast & Crew
- Regie: Jürgen Bretzinger
- Drehbuch: Susanne Schneider