Die Dokumentation begibt sich auf die Spuren von Leben und Werk eines der größten französischen Maler des 17. Jahrhunderts, der fast 300 Jahre lang in völliger Vergessenheit geraten war: Georges de La Tour (1593-1652). Er war zu Lebzeiten ein gefeierter Künstler und zählt auch heute zu den bekanntesten Malern Frankreichs. Doch das ist auch so ziemlich das Einzige, was man mit Gewissheit über ihn sagen kann, denn über sein Leben ist so gut wie nichts bekannt. Aus kunsthistorischer Perspektive ist Georges de La Tour ein Fall für sich. Wer war dieser Mann, dem Arroganz und Brutalität nachgesagt wurden und der anscheinend mit Vorliebe Bettler und Tagelöhner verprügelt hat? Wie konnte er gleichzeitig das Elend und die Not seiner Zeitgenossen mit so großer Menschlichkeit darstellen? Warum jagte er sein Leben lang Titeln, Geld und Ruhm hinterher? Und wie gelang es ihm, die Seelenqualen der Menschen in seinen Bildern mit solcher Intensität und Tiefe einzufangen? Seine Bilder galten lange Zeit als leicht zu deuten, erweisen sich bei näherer Betrachtung jedoch als überaus komplex. Was verbergen die Werke von Georges de La Tour? Womit will der Maler den Betrachter konfrontieren? Nach seinem Tod gerieten er und sein Werk in fast völlige Vergessenheit. Ein deutscher Kunsthistoriker sorgte schließlich im Jahr 1915 dafür, dass der Maler im 20. Jahrhundert wieder verstärkt Aufmerksamkeit erhielt.
(arte)
Länge: ca. 53 min.
Deutsche Streaming-Premiere: 10.09.2025 (arte.tv)
Deutsche TV-Premiere: 05.10.2025 (arte)
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Cast & Crew
- Regie: Juliette Garcias