Ein experimenteller Dokumentarfilm von Elfi Mikesch über Vereinsamung, Neubausiedlungen, Sprachlosigkeit und die Entfernung zwischen Berlin und Hawaii. Ruth Rossol wohnt Mitte der 70er Jahre mit ihren beiden Kindern Carmen und Tito in einem Mehrfamilienhaus an der Peripherie West-Berlins. Frau Rossol arbeitete jahrelang an einem Fließband in einer Knopffabrik und ist nun als Putzfrau tätig. Ihr Mann, ein puertoricanischer Berufssoldat, hat sie nach Carmens Geburt für immer verlassen. Außer einigen Postkarten und Hawaii-Musik-Platten ließ er nichts zurück. Tochter Carmen will Tänzerin werden. Sie träumt von einem warmen Land mit Sonne.
(3sat)
Elfi Mikesch hat das Drehbuch zu dem Film zusammen mit der Familie Rossol erarbeitet. Ihr selbst fiel hauptsächlich die Aufgabe zu, die einzelnen Bewusstseinsfragmente zusammenzufassen und zuzuspitzen. Sie konzentrierte sich dabei auf das Verhältnis von Carmen zu ihrer Mutter. Ort der Handlung ist vor allem die gemeinsame Wohnung, Wohnzimmer, Küche.
"Ich denke oft an Hawaii" wurde 1978 mit dem Bundesfilmpreis in Silber in der Sparte abendfüllender Kinofilm ohne Spielhandlung ausgezeichnet.
"Ich denke oft an Hawaii" wurde 1978 mit dem Bundesfilmpreis in Silber in der Sparte abendfüllender Kinofilm ohne Spielhandlung ausgezeichnet.
(3sat)
Länge: ca. 82 min.
Deutscher Kinostart: 01.03.1978
Cast & Crew
- Regie: Elfi Mikesch
- Drehbuch: Elfi Mikesch
- Kamera: Elfi Mikesch