Im Frühjahr 2008 klingelt im Archäologischen Landesamt Schleswig-Holstein das Telefon. Der Derzernatsleiter Martin Segschneider erhält eine Funkmeldung, die ihn aufhorchen lässt. Nur wenige Seemeilen von der Küste entfernt, ist ein Reviertaucher unter Wasser auf einen über 20 Meter langen Hügel gestoßen. Umgehend veranlasst der Archäologe seine Bergungstechniker, das merkwürdige Gebilde in Augenschein zu nehmen. Seit vielen Jahren fahnden die Männer von der "AG Wrackforschung" in den Gewässern der Kieler Bucht nach der Hedvig Sophia. Wie die Quellen offenbaren, lief der Großsegler dort vor 300 Jahren auf Grund. Doch vor Ort finden die Wissenschaftler eine merkwürdige Fundsituation vor. Unweit der Kieler Bucht stehen sich am 24. April 1715 Dänemark und Schweden in einem blutigen Seegefecht gegenüber. Die beiden Großmächte liegen im Dauerclinch um Territorien und Handelsrouten im Ostseeraum. An jenem Morgen erreicht der Konflikt seinen Höhepunkt. Bereits die erste Salve der überlegenen Dänenflotte trifft das schwedische Flaggschiff Hedvig Sophia mit fünf Treffern unterhalb der Wasserlinie. Verluste gibt es auch auf dänischer Seite, doch am Ende des Tages scheint die Lage des schwedischen Schiffsverbands nahezu aussichtslos. Ungünstige Winde und die Übermacht des Gegners machen es unmöglich, die dänische Blockade zu durchbrechen, um in die sichere Heimat zu entfliehen. Auch auf eine Verstärkung hofft der Kommandant der Hedvig Sophia vergeblich, Hans Wachtmeister steht vor der Kapitulation. Kurz entschlossen greift der Konteradmiral zu einer kühnen Kriegslist, die Forschern lange Rätsel aufgab. Die Dokumentation "Kampf um die Ostsee" erzählt die außergewöhnliche Geschichte von der Hedvig Sophia. Nach Jahrzehnte langer Fahndung können die Archäologen den Fall "Ostseewrack" endlich zu den Akten legen.
(ZDF)
Länge: ca. 90 min.
Deutscher Kinostart: 11.09.2010
Deutsche TV-Premiere: 16.01.2010 (arte)
gezeigt bei: Terra X (D, 1982)
Cast & Crew
- Drehbuch: Kirsten Hoehne, Claudia Mori
- Produktionsauftrag: ZDF