Groß und klein - Ein Leben zwischen den Extremen Sie leben außerhalb der Norm: weil die Gene es so wollten, weil sie nicht so groß oder auch nicht so klein sind wie der durchschnittliche Deutsche. Die zehnjährige Jana und ihr siebenjähriger Bruder Tom. Beide sind kleinwüchsig. Während Jana, von ihren Freundinnen geliebt und akzeptiert ist, wird Tom von seinen Kameraden oft gehänselt und ausgelacht. Mutter Stephanie ist verzweifelt, kämpft mit allen Kräften um das Wohl ihrer Kinder. Integrationskindergärten, Psychotherapie, Ergotherapie, Wachstumshormone. Wie sie ihre Kinder tröstet? Mit Balsam für die Seele: "Wenn jemand so viel im Kopf hat wie ihr, dann kann es schon mal fürs Wachsen nicht reichen." Mit 2,18 Meter ist Nick Schneiders einer der größten Deutschen. Der 20-jährige lebt bei seinen Eltern in der Nähe von Gütersloh. Bei den Schneiders haben sich die Männer daran gewöhnt, beim Durchschreiten der Türen den Kopf einzuziehen. In Nicks Familie sind nämlich alle groß: Seine Mutter misst 1,88 Meter, der Vater 2,05 Meter und die beiden 17jährigen Zwillingsbrüder Falk und Simon ganze 2,08 Meter. Süddeutsche Zeitung TV über die großen und kleinen Probleme von Menschen, die keiner Norm entsprechen. Sowohl als auch - Ein Leben zwischen den Geschlechtern Fast 50 Jahre war "sie" ein "er": Lothar Lipp, zweimal verheiratet, aus erster Ehe zwei Kinder. Wirklich glücklich war er nie. Doch er wusste nicht, was ihn treibt, warum er nicht zur Ruhe kommt. Die Erkenntnis "Ich bin eine Frau" ist eine Befreiung. Aus Lothar wird Lea. Lea ist intersexuell. Sie ist sowohl Mann als auch Frau. In ihren Körperzellen liegt ein zusätzliches X-Chromosom vor. Ein kleines Wunder, dass Lea als Mann überhaupt zwei Kinder zeugen konnte. Lea will nun ganz Frau sein, endlich soll der weibliche Teil in ihr zu seinem Recht kommen. Sie schminkt sich, zieht sich Frauenkleider an und outet sich bei ihren Arbeitgebern. Doch ihre männlichen Anteile in ihr kann sie nicht leugnen: Lea ist resolut, weiß genau, was sie will. Von Selbstzweifel keine Spur. Dass hinter ihrem Rücken getuschelt wird, nimmt sie kaum wahr. In Rekordzeit zieht sie ihre Wandlung durch: Namensänderung, Papiere und schließlich auch die Operation. Lea hat keine Angst. Nach elf Stunden ist es geschafft. Endlich hat sie den Körper einer Frau. Lothar gibt es nicht mehr. Andere haben mit den rasanten Veränderungen Schwierigkeiten. Arbeitskolleginnen fühlen sich vor den Kopf gestoßen, als Lea plötzlich die Frauentoilette benutzt. Ihre Kinder sind geschockt, weigern sich, sich mit Lea zu treffen, brechen jeglichen Kontakt ab. Martina, Lothars zweite Ehefrau, wirft Lea oft vor, egoistisch zu sein, nur an sich zu denken. Und doch: Heute sind die beiden Freundinnen. Das Band zwischen ihnen ist nicht gerissen. Den Kampf um ihren Ehemann Lothar hat Martina jedoch für immer verloren. Im Internet lernt Lea dann Lothar kennen. Welch ein Zufall, dass der Mann, in den sie sich verliebt, ausgerechnet den Namen aus ihrem alten Leben trägt. Lothar verliebt sich auch in Lea. Bleibt bei ihr, auch als er ihre Geschichte erfährt und weiß, dass Lea "sowohl als auch" ist. Das schönste Geschenk für Lea zu ihrem 50. Geburtstag: Beide ziehen zusammen in eine Wohnung. Und schließlich zieht Lothars Tochter Anika zu den beiden. Eine neue kleine Familie entsteht. Doch wirklich glücklich wird Lea erst sein, wenn ihre eigenen Kinder wieder mit ihr Kontakt haben wollen. Lea lebt als Frau. Lea ist eine Frau. Aber sie hat einen hohen Preis dafür gezahlt. Süddeutsche Zeitung TV über ein Leben im falschen Körper, eine Befreiung und die Erkenntnis, dass im neuen Leben nicht alles leichter wird. Kuriose Lieben - Nichts ist unmöglich. Oder: wo die Liebe hinfällt! Ein Film über bizarre und himmlische Lieben. Über Liebe auf den ersten Blick. Über Liebe zur Kunst und zu Künstlern. Und was passiert, wenn jemand sich von einer Stimme verzaubern lässt: Ulla ist 73 Jahre alt und lebt in einem kleinen Dorf. Ihr großes Geheimnis: Sie hat sich in die Stimme eines jungen Radiomoderators verliebt. Immer Donnerstagnacht, wenn Peter moderiert, bleibt sie wach, um kein Wort von ihm zu verpassen. Einmal nimmt sie ihren ganzen Mut zusammen und ruft ihn an. Daraus entwickelt sich eine tiefe Freundschaft, die auch nicht zerbricht, als Peter von seinem Schwulsein erzählt. Sepp lernt Erika vor 28 Jahren kennen, als er mit seinem Auto im Schnee stecken bleibt. Die beiden heiraten wenige Wochen später. Erika liebt ihn bis heute: selbst als sie erfährt, dass Sepp in der SM-Szene verkehrt. Liebe kann so grenzenlos sein. Selbst das heilige Zölibat ist vor tiefsten Gefühlen nicht mehr sicher. Thomas ist Priester, Hildegard Nonne. Beide besuchen ein kirchliches Seminar. Thomas verliebt sich in Hildegard, es kommt zum ersten heimlichen Kuss. Ihr Gewissen und ihr Gelübde plagen sie. Sie schreiben beide an ihren Bischof. Die Kirche wendet sich darauf von ihnen ab. Liebe kommt ohne Vorwarnung. Sven ist 30 und Fotograf in Berlin. Als er für seinen Freund dessen japanische Bekannte am Bahnhof abholt, passiert es. Nao und er verlieben sich auf den ersten Blick. Kurz darauf wird sie schwanger. Die Hochzeit im Heian-Schrein in der alten japanischen Kaiserstadt Kioto erlebt Sven als ein Traumreise in eine andere Kultur. Liebe ist schrankenlos, eine Kunst und grenzenlose Freiheit. HA Schult ist Künstler. Er verpasst Autos goldene Flügel oder legt die Weltkugel auf die Severinsbrücke in Köln. Und er hat eine Muse: Elke Koska. Kennengelernt haben sich die beiden in einem Münchener Taxi: sie spielte damals für Fassbinder, er war Chauffeur. Seit 25 Jahren sind sie miteinander verheiratet. Ihre Überzeugung: "Wir sind füreinander bestimmt!" Doch von Monogamie halten beide nicht viel. Eine Reportage über das seltsame Spiel der Liebe.
(XXP)
