Die schöne Tanja kehrt nach Hause zurück. Sie glaubt, sich von dem Zuhälter Borodin losgesagt zu haben. Borodin hatte ihr in Moskau eine Modelkarriere ermöglicht. Nun verlangt sie von Mischa, einem Jugendfreund, sie zu heiraten. Dieser willigt ein, zum Leidwesen seiner Familie, bei der Tanja auf Abneigung stößt. Darüber hinaus ist die finanzielle Lage im Ort so schlecht, dass sich die Frage stellt, wer für das Fest aufkommen soll. Dennoch beginnt man mit den Feierlichkeiten. Als Brautgeschenk hat Mischas Freund Garuscha auf undurchsichtigem Wege Ohrringe beschafft. Während des Festessens wird Mischa dieser Tat verdächtigt und verschwindet kurzzeitig hinter Gittern. Mittlerweile ist auch Borodin mit zwei Leibwächtern aufgetaucht und bekundet Interesse an der Braut. Mischa unterschreibt während dessen ein Geständnis, um die Freiheit wieder zu erlangen und entflieht mit seiner frisch vermählten Tanja dem rauschenden Fest in die Zweisamkeit. Das Eingeständnis der Braut, sie habe ein uneheliches Kind, trübt die Innigkeit - jedoch nicht lange: Mischa und Tanja entführen das Kind aus einem Heim und kommen zu Dritt zurück... Nach kurzem Zögern nimmt die Familie das Kind mit Freuden auf, und die Kleinfamilie rauscht auf einem wackligen Motorrad aus dem Bild.
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Pavel Lungin hatte die Idee, Szenen des russischen Alltagslebens ein zu fangen. Die Hochzeit ist Mittel zur Darstellung eines bunten Miteinanders. Alltägliche Probleme wie Geldnot wechseln sich mit sprühender Lebensfreude und Freundschaftsbekundungen ab. Eine dokumentarische Darstellung ist jedoch keineswegs beabsichtigt. Die Inszenierung hat Vorrang. Der Erzählstrang schweift immer wieder vom Hauptdarstellerpaar ab, um den zahlreichen Nebendarstellern Raum zu geben. Frei bewegte Kamerabilder unterstützen diesen Eindruck.Der Regisseur personifiziert ein russisches Sprichwort, welches besagt, dass ein Dorf ohne einen gerechten Mann nicht existieren könne. Diesen verkörpert im Film die Figur des Mischa.Pavel Lungin hat an der Filmhochschule in Moskau studiert. Sein erster Film "Taxi Blues" entsteht 1990. Neben der Realisierung von Dokumentarfilmen legte er des weiteren die Spielfilme "Luna Park" (1992) und "Line of Life" (1996) vor. "Russische Hochzeit" nahm bei den Filmfestspielen von Cannes 2000 im Wettbewerb teil.
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Daten
Länge: ca. 113 min.
| Deutscher Kinostart | Fr, 17.05.2001 |
| Deutsche Home-Media-Premiere | Mi, 27.08.2002 |
| Deutsche TV-Premiere | Di, 19.05.2003 (arte) |
Kostenlose Start- und Streambenachrichtigung:
Cast & Crew
![Marat Basharov]()
![Mariya Mironova]()
![Andrey Panin]()
![Aleksandr Semchev]()
![Vladimir Simonov]()
![Mariya Golubkina]()
![Natalya Kolyakanova]()
![Elena Novikova]()
![Vladimir Kashpur]()
![Vladimir Salnikov]()
![Galina Petrova]()
![Marina Golub]()
![Ilya Rutberg]()
![Oleg Esaulenko]()
![Nadezhda Markina]()
![Pavel Poymalov]()
- Regie: Pavel Lungin
- Drehbuch: Aleksandr Galin, Pavel Lungin
- Produktion: Michael André, Catherine Dussart, Joachim Ortmanns, Ernst Vaisberg
- Produktionsfirma: ARTE France, Canal+, Catherine Dussart Productions
- Musik: Vladimir Chekasin
- Kamera: Aleksandr Burov
- Schnitt: Sophie Brunet
- Szenenbild: Ilya Amursky
- Maske: Katya Ivanova
- Kostüme: Alina Budnikova
- Aufnahmeleitung: Andrey Murtazaliev, Olga Rumyantseva
- Ton: Cécile Chagnaud, Alain Curvelier, François Lalande, Elisabeth Paquotte, Williams Schmit, Eric Tisserand, Jean-Alexandre Villemer







