Zwischen zwei Generationen auf einem schwäbischen Bauernhof Der kleinbäuerliche Betrieb der Familie Kienle im schwäbischen Laiz ist seit Jahren ein Verlustgeschäft. In Zeiten der Globalisierung haben es auch kleinere landwirschaftliche Betriebe schwer, der Konkurrenz standzuhalten und die wechselnden Vorgaben aus der Politik umszusetzen. Vater Konrad Kienle und sein 29-jähriger Sohn Philipp kämpfen dennoch bis zum Rand der Erschöpfung für den Fortbestand des Hofes, der seit zehn Generationen in Familienbesitz ist. Jungbauer Philipp versucht, seinen widerstrebenden Vater von alternativen Konzepten des Wirtschaftens zu überzeugen und den Fortbestand des Hofes auch im 21. Jahrhunder zu sichern. Eingebettet in den Wechsel der Jahreszeiten und den Kreislauf der Natur entwickelt sich "Sauacker" von einer Milieustudie mehr und mehr zu einem archaisch anmutenden Vater-Sohn-Konflikt. Bauer Konrad erinnert sich, dass er es selbst schwer gehabt hat, den Hof vor dreißig Jahren seinem Vater abzuringen. Jetzt ist es an ihm, die Wiesen und Weiden seinem Sohn anzuvertrauen - und dieser Schritt fällt ihm ungeheuer schwer. Vater Konrad steht den von seinem Sohn angemahnten Veränderungen im Grunde skeptisch gegenüber. Was die beiden Männer jedoch auch verbindet, ist ihr fester Wille, den Betrieb mit verzweifelter Sturheit um jeden Preis zu retten. Ein packender und zutiefst berührender Dokumentarfilm, der ungeahnte Einblicke in eine Lebens- und Arbeitswelt gibt, die still und leise vom Aussterben bedroht ist.
(hr-fernsehen)
Weiterer Titel: Sauacker
Länge: ca. 81 min.
Deutscher Kinostart: 26.06.2014
Deutsche TV-Premiere: 05.11.2014 (SWR Fernsehen)
Cast & Crew
- Regie: Tobias Müller
- Drehbuch: Tobias Müller
- Produktion: Mike Schlömer
- Musik: Christopher Bremus
- Kamera: Tobias Müller
- Schnitt: Ben von Grafenstein