Der gigantische Kunstraub wurde von Hitler selbst organisiert und bereits vor Kriegsbeginn in die Wege geleitet. Linz, die Stadt, in der er Teile seiner Jugend verbracht hatte, sollte kraft seines Willens zum neuen Kunstmekka werden, mit einem Museum im Stadtkern, das alle anderen berühmten Kunstsammlungen in den Schatten stellen sollte. In den Kriegsjahren durchstreiften Gruppen aus verschiedenen Naziorganisationen die durch Hitler besetzten Länder auf der Suche nach Kunstschätzen seiner Wahl für das neue Museum. Keine Sammlung war vor seinen Plünderern in Sicherheit. Zu jener Zeit, befindet sich das wohl bedeutendste Lager für die gestohlene Ware in einem Pariser Museum, dem "Jeu de Paume". Dort arbeitet Rose Valland. Jedes gestohlene Bild wird von ihr registriert und auch das neue Ziel wird von ihr sorgfältig notiert. Heimlich übergibt sie die Informationen der französischen Résistance. Dank ihrer Arbeit kommt es nach der Invasion von 1944 zu einer der spektakulärsten Rettungsaktionen in der Geschichte der Kunst. Den für den Schutz der Kunst zuständigen britischen und amerikanischen Offizieren gelingt es mit Rose Vallands Listen auf die Spur der gestohlenen Kunstschätze zu kommen, darunter solch einmaliger Kunstwerke wie des Genter Altars des Jan van Eyck. Eine Tafel tauchte nach dem Krieg als Frühstückstisch in einem österreichischen Bergwerk auf, eine letzte, "Die gerechten Richter", ist allerdings bis heute verschollen.
(arte)
Länge: ca. 94 min.
Deutsche TV-Premiere: 29.04.2007 (arte)
Cast & Crew
- Drehbuch: Jan Lorenzen, Hannes Schuler