Das Lavanttal in Kärnten wird von seinen Bewohnern liebevoll als "Paradies" bezeichnet. Es ist von mildem Klima begünstigt und mit liebreizend, sanften Landschaftsformen ausgestattet. Die Bevölkerung ist gastfreundlich, aufgeschlossen und eng verbunden mit der Natur, die sie umgibt. Die Gemeinde St. Paul liegt zwar nur auf 400 Metern Seehöhe, ist aber geprägt von dem alpinen Flair Kärntens und von der imposanten Anlage des Benediktinerstifts. Schon früh ist die Besiedelung dieses Teiles der Unterkärntner Landschaft belegt. Auf einem Felskegel im südlichen Talabschnitt gab es eine Illyrische Burg, ein römisches Kastell und danach wieder eine Burg, bevor im Jahr 1091 Graf Engelbert von Spanheim durch seinen Sohn in Hirsau um Mönche für eine Klostergründung bat. Heute thront auf diesem Hügel das Benediktinerstift und die Pfarrkirche St. Paul, zu seinem Fuß das Gymnasium und das Konvikt des Ordens. Das Auf und Ab der über 900-jährigen Geschichte dieses Klosters ist ebenso Gegenstand der filmischen Erzählung wie die Lebensweise der heutigen Mönche. Als kleine Gemeinschaft bestreiten sie die vielfältigen Aufgabengebiete des Stifts und zeigen, wie sich die Benediktinerregel "Bete, arbeite und lese" im täglichen Leben bewährt. Als "Gärtner Europas" zeigen die Benediktiner großes Geschick in der Herstellung von Arzneien aus Pflanzen. Der Film zeigt das Kloster und seine Umgebung im Übergang zur ruhigsten Zeit des Jahres: im Herbst. Er zieht mit seinen Nebeln ins Land, und allerorts werden die letzten Handgriffe vor dem Einzug des Winters getan. Lebensgefühl und Sinnlichkeit des Barock werden für den Besucher im Klostergarten mit dem angeschlossenen "Hildegardinum" erlebbar.
(3sat)
Länge: ca. 49 min.
Deutsche TV-Premiere: 26.03.2021 (3sat)
gezeigt bei: Heimat der Klöster (A, 2017)
gezeigt bei: Heimat Österreich (A, 2017)
gezeigt bei: Land der Berge (A, 1982)
gezeigt bei: Landleben (A, 2021)
Cast & Crew
- Regie: Harald Staudach
- Drehbuch: Harald Staudach
- Produktionsauftrag: ORF