Zabriskie Point

Nach einer Schießerei bei einer Demonstration in Los Angeles glaubt der Student Mark, dass er als Polizistenmörder gesucht wird. Er stiehlt ein Sportflugzeug und flieht damit. Über der Mojave-Wüste bemerkt er die Sekretärin Daria, die im Auto nach Phoenix unterwegs ist. Er landet und lässt sich von der jungen Frau im Auto mitnehmen. Gemeinsam verbringen sie im Death Valley einige leidenschaftliche Stunden. Dann beschließt Mark, sich der Polizei zu stellen. Seine Rückkehr endet jedoch in einer Katastrophe. Los Angeles, 1969: Auf dem bestreikten Universitätsgelände verfolgt Mark eine Diskussion zwischen militanten schwarzen und weißen Mitstudenten. Als er auf dem Polizeirevier eine Kaution für seinen verhafteten Kommilitonen Morty stellen will, wird er wegen Aufsässigkeit gleich selbst eingesperrt. Nach seiner Entlassung kauft sich Mark eine Pistole. Er sieht, wie die Polizei gewaltsam ein "Teach-In" auflöst, wobei ein Student erschossen wird. Mark will den Todesschützen erschießen, doch jemand anders kommt ihm dabei zuvor. Als Tatverdächtiger flieht Mark zum Flughafen und entkommt in einem gestohlenen Sportflugzeug. Über der Mojave-Wüste verfolgt er spielerisch das Auto der Sekretärin Daria, die auf dem Weg nach Phoenix ist. Als Mark im Death Valley landet, nimmt sie ihn im Auto mit. Nahe dem Aussichtspunkt Zabriskie Point verbringen die beiden einige leidenschaftliche Stunden, und plötzlich scheint das ganze "Tal des Todes" von Liebenden bevölkert. Mark will das gestohlene Flugzeug wieder nach Los Angeles zurückbringen, doch zuvor bemalt er es mit Daria zu einem Hippie-Kunstwerk. Als das Flugzeug über dem Flughafen auftaucht, gehen Scharfschützen der Polizei in Stellung. Der italienische Meisterregisseur Michelangelo Antonioni schuf mit seinem in den USA entstandenen Film einen Kultklassiker der Studentenbewegung: eine Abrechnung mit dem Mythos des amerikanischen (Alp-)Traums; mal radikal und polemisch, dann wieder poetisch und sinnlich, immer visionär inszeniert.