Tiere vor der Kamera: Keas: Spaßvögel in Neuseeland

In dieser Folge der populären Tierfilmreihe sind Ernst Arendt und Hans Schweiger auf der Suche nach ganz speziellen Vögeln: den Keas. Diese Papageien leben nicht wie ihre Artgenossen in den Tropen oder in der Wüste, sondern in den rauen Bergen Neuseelands. Als die Tierfilmer im Oktober ankommen, herrschen in ca. 1.600 Meter Höhe noch eisige Schneestürme. Mittendrin sieht man plötzlich unscheinbare, braune Vögel, deren Flügelunterseite rot-orange leuchtet. Ihr Federkleid wird vom Sturm zerzaust, aber dennoch scheinen sie sich in diesem unwirtlichen Klima wohl zu fühlen. Sie sind nicht nur gut genährt, sie hüpfen und tollen herum wie junge Hunde. Dies ist ein völlig ungewöhnliches Verhalten für Vögel und lässt sich nach Ansicht der Autoren nicht mit irgendwelchen biologisch sinnvollen Zwecken erklären. Es scheint so, als spielten sie tatsächlich aus reinem Spaß an der Freude! Besonders deutlich wird dies bei den Aufnahmen, die Arendt und Schweiger direkt an ihrem Lastwagen drehen. Die Keas sind während ihres 6-monatigen Aufenthalts in den Bergen ihre ständigen Gäste. Völlig ohne Scheu nähern sie sich den beiden Tierfilmern, knabbern und zupfen an allem herum, was nicht niet- und nagelfest ist. Und ramponieren die Ausrüstung dabei erheblich.

Ein Tierfilm von Ernst Arendt und Hans Schweiger ist immer ein besonderes Erlebnis. Im Gegensatz zu den meisten anderen Tierdokumentationen im Fernsehen verwenden die beiden nur selbst gedrehtes Bildmaterial, das sie während monatelanger Aufenthalte in der Wildnis erstellen. Besonders authentisch wirken ihre Berichte, da sie keine Musik über die Naturgeräusche spielen, sodass sich der Zuschauer mitten in die Natur versetzt fühlt. Da sie auf grausame Aufnahmen grundsätzlich verzichten, eignen sich ihre Filme sehr gut für Kinder. Nicht zuletzt sind ihre Filme auch deshalb so erfolgreich, weil sie humorvoll und manchmal selbstironisch sind. Die beiden sympathischen Tierfilmer zeigen sich immer mal wieder selbst bei der Arbeit, sodass der Zuschauer eine Ahnung davon bekommt, wie schwierig und strapaziös es sein kann, solch wunderbare Tieraufnahmen herzustellen. --Yvonne Engel
Diese Folge stellt uns eine äußerst neugierige Vogelart vor: die Keas. Hoch in den Bergen von Neuseeland leben diese Bergpapageien, denen Wind und Stürme anscheinend nichts anhaben können. Zwischen Baumgrenze und ewigem Eis liegt der Lebensraum dieser Vögel, die die Fähigkeit entwickelten, in dieser rauhen Umwelt zu überleben, aber auch einen ausgeprägten Sinn für Unsinn haben. Die intelligenten und eigensinnigen Keas sind ausgezeichnete Flieger und sehr gesellig, sie lieben Action jeder Art. Nichts ist vor ihren Schnäbeln sicher: Schnürsenkel, Objektivbehälter, Stative und vor allem der Camping-LKW ist als Spielplatz außerordentlich beliebt. Purzelbäume schlagend, mit Eisschollen spielend oder im Schnee balgend, die lustigen Vögel haben ihren Spaß - und genauso der Zuschauer, der sie in dieser Dokumentation beobachtet.