Folgeninhalt
Tilsit an der Memel ist heute eine durch und durch russische Stadt. Nur einige alte Bürgerhäuser in der ehemaligen Tilsiter Prachtmeile, der Hohen Straße, haben dem Zweiten Weltkrieg überstanden. Wahrzeichen Tilsits - heute Sovietsk - ist die Brücke über die Memel, die Luisenbrücke. Vor 200 Jahren war Tilsit Schauplatz des Tilsiter Friedens. Ein Historiker, der alles darüber weiß, erzählt spannende Geschichten. Im ehemaligen Lasdehnen verrät der Besitzer eines Privatmuseums, warum immer wieder Deutsche auf der Suche nach der eigenen Vergangenheit in den Ort kommen. Auf dem Weg nach Gumbinnen sind noch an vielen Orten die Narben des Krieges zu erkennen. In der Aula der ehemaligen Friedrichschule von Gumbinnen wird ein riesiges Fresko restauriert. Es zeigt die Ankunft Tausender von Salzburgern. König Friedrich Wilhelm I. hatte den wegen ihres Glaubens Verfolgten eine neue Heimat gegeben. Am Rande der Rominter Heide hat ein Ehepaar das ehemalige Forsthaus von Warnen in ein Gästehaus umgewandelt. Hier gibt es den besten Borscht im ganzen Königsberger Gebiet. In Trakehnen, 1731 gegründet, ist vom Mythos des ehemaligen preußischen Hauptgestütes nicht viel geblieben. Nur das alte Landstallmeisterhaus und das Gestütstor mit dem Emblem Trakehnens, der Elchschaufel, erzählen von längst vergangenen Zeiten.
(NDR)