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Der Mythos Bauhaus wurde 1919 in Weimar geboren. Sein Schöpfer, der Architekt Walter Gropius, hatte die Vision vom klaren, durchsichtigen und funktionalen Bauwerk für den neuen Menschen. Konzept war das Zusammenwirken von Künsten und Handwerk, und bald arbeitete an der neu gegründeten Schule auch die Industrie mit. Viele der so entstandenen Serienprodukte sind längst Klassiker. Den Nationalsozialisten war das Bauhaus jedoch ein Dorn im Auge, und das Institut musste schließen. Heute findet man die Spuren der Künstler in der ganzen Welt, zum Beispiel im tschechischen Brünn: Das Haus Tugendhat ist ein Meisterwerk der klassischen modernen Architektur von Ludwig Mies van der Rohe. Seit 2008 stehen auch verschiedene Berliner Wohnsiedlungen auf der Liste des UNESCO-Welterbes: Sie wurden zwischen 1913 und 1934 von Architekten der Klassischen Moderne im Stil des Neuen Bauens entworfen und errichtet. Nach der Zerstörung der französischen Hafenstadt Le Havre im Zweiten Weltkrieg beauftragte die französische Regierung den Architekten Auguste Perret, die Stadt schnellstens wieder aufzubauen. In Ermangelung von Baumaterialien macht Perret aus der Not eine Tugend und verarbeitet den überall herumliegenden Schutt zu einzigartigen Betonvariationen. Auch in Israel machten sich Bauhaus-Architekten, darunter Walter Gropius, Mies van der Rohe, Le Corbusier und Erich Mendelsohn, daran, eine ganze Stadt zu planen: Tel Aviv, das architektonische Symbol eines mutigen Neubeginns.
(3sat)
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Deutsche TV-Premiere: So, 20.12.2009, 3sat