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21

Kulturpalast

D, 2011–2018

Kulturpalast
ZDF
  • 21 Fans
  • Serienwertung0 17882noch keine Wertungeigene: –
150

Provinz

Folgeninhalt
In der Stadt die liberalen, globalisierten Eliten - und auf dem Land die sogenannten Vergessenen mit Hang zum Nationalismus? Ist unsere Gesellschaft gespalten in Stadt- und Landbewohner? Im "Kulturpalast" erzählen Künstler von der Provinz und was die für sie bedeutet. Mit dabei: Dirk von Lowtzow und Rick McPhail von "Tocotronic", Josef Bierbichler und Sohn Simon Donatz, Moritz von Uslar, Manja Präkels, Rainald Grebe, Theodor Fontane. "Bin ich was, was du nicht kennst, dass du mich 'Schwuchtel' nennst", heißt es auf dem neuen Album der Indierockband "Tocotronic". Frontmann Dirk von Lowtzow und sein Bandkollege Rick McPhail haben beide eine Kindheit in der Kleinstadt hinter sich: Der eine in Offenburg/Baden, der andere in Old Orchard im US-Bundesstaat Maine. Auf dem "Kulturpalast"-Sofa erzählen sie von den Anfeindungen, denen man als androgyner, künstlerisch interessierter Jugendlicher dort ausgesetzt war und erinnern sich an die schwierige Zeit zwischen Pfadfindergruppe, Probenkeller, Bushaltestelle und Weinbergen. Nicht zufällig spielt auch die erste deutsche Netflix-Serie in einer prototypischen deutschen Kleinstadt namens "Winden". Der Horror der deutschen Provinz scheint weltweit anschlussfähig zu sein: die Serie feiert international großen Erfolg. In Kleinstädten kennt man sich, ist aufeinander angewiesen - das hat viele Vorteile, kann aber auch die Hölle sein. Aber ist es in der Provinz wirklich so schrecklich? Das wollte der Berlin-Mitte-Schriftsteller Moritz von Uslar herausfinden, als er für einen Sommer ins brandenburgische Zehdenick zog - Inbegriff einer von der Landflucht ausgelaugten Stadt in einer strukturschwachen Region. Uslar fand eine zweite Heimat: Echte Kumpels, das wahre Leben - und beschrieb das 2010 in seinem Buch "Deutschboden". Die Journalistin und Autorin Manja Präkels ist in den 90ern in Zehdenick aufgewachsen und erinnert sich dagegen an den schlimmsten Naziterror und die Angst, die früher von den Männern ausging, mit denen sich Moritz von Uslar später anfreundete. In ihrem Buch "Wie ich mit Hitler Schnapskirschen aß" beschreibt sie diese Zeit eindringlich und wehrt sich gegen das von Moritz von Uslar romantisierte Bild vom Landleben. "Man muss doch über die Sachen reden können, die angeblich beschmutzend sind", sagt Josef Bierbichler, ein Künstler, der ohne seine ländliche Heimat nicht vorstellbar wäre. Er ist der Inbegriff des Urbayers, aufgewachsen in einer Gastwirtsfamilie am Starnberger See. Jetzt hat er eine Familiensaga gedreht, "Zwei Herren im Anzug", nach Motiven aus seinem autobiografisch eingefärbten Roman "Mittelreich". Und auch hier lauern die Nazis an jeder Ecke: Es geht um die dunkle Vergangenheit in der Familie, die noch der Aufarbeitung harrt. Außerdem in der Sendung: Theodor Fontane, der die provinzielle Idylle unter anderem in seinen "Wanderungen durch die Mark Brandenburg" abfeierte und der heute vielleicht AfD-Mitglied wäre - glaubt zumindest die AfD Brandenburg. Entertainer Rainald "Brandenburg" Grebe zerpflückt Fontane derzeit in der Berliner Schaubühne.
(3sat)
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  • Keine geplanten Ausstrahlungen.
Cast & Crew
Episodenkommentare
Erstausstrahlungen
Deutsche TV-Premiere: Sa, 10.03.2018, 3sat
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