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(1): Talsperren und Wasserkraft – Doch keine grüne Energie?
Die Wasserkraft ist in Europa die größte Quelle erneuerbarer Energie; 2016 betrug ihr Anteil 14 Prozent. Neuerdings werden Stimmen laut, die EU müsse die Energiegewinnung durch Wasserkraft ausbauen, wenn sie bis 2030 ihr Umweltziel von 32 Prozent erneuerbarer Energien in der europäischen Stromversorgung erreichen will. Infolgedessen subventioniert Brüssel derzeit zahlreiche Projekte, insbesondere auf dem Balkan. Aber häufig wird beim Bau neuer Wasserkraftanlagen weder auf die Bevölkerung noch auf die Umwelt Rücksicht genommen.
Kontroverse der Woche: Wasserkraftanlagen – Pro oder Contra? Anlagebetreiber und Staaten sehen die Wasserkraft als die billigste Energiequelle. "In Schweden zum Beispiel ist aus Wasserkraft gewonnener Strom günstiger als der aus Wind- oder Atomkraft. Hinzu kommt, dass Wasserkraftwerke kontinuierlich und unabhängig von Wetter, Wind und Sonne funktionieren." Falsch, tönen die Gegner: "Wasserkraftwerke zerstören die Natur, und ihre Baukosten sind enorm: Die Kostenprognosen werden regelmäßig um 50 bis 75 Prozent überschritten."
Recherche der Woche: "Vox Pop" recherchierte in Albanien, wo es die letzten wilden Flüsse in Europa gibt. Aber mit der großzügigen Unterstützung der Europäischen Union werden immer mehr Wasserkraftwerke gebaut, die sowohl die Natur schädigen als auch den Anrainern ein Dorn im Auge sind.
(2): Kindesmissbrauch – Gelten für die Kirche andere Gesetze?
In Deutschland wird die katholische Kirche seit 2018 von einem Skandal ohnegleichen gebeutelt: Mindestens 4,5 Prozent der katholischen Geistlichen missbrauchten zwischen 1946 und 2014 Minderjährige, über 3.600 Kinder wurden Opfer sexueller Übergriffe. Der Bischof von Trier erklärte sich im Namen der Deutschen Bischofskonferenz erschüttert und beschämt. Zumal die Mehrheit der Täter nie bestraft wurde: Für insgesamt 1.670 beschuldigte Kleriker gab es 40 Kirchenausschlüsse, 57 staatliche und 67 kirchenrechtliche Verfahren. Von den staatlichen Verfahren wurde fast die Hälfte eingestellt, und nur in 16 Fällen wurden Freiheitsstrafen verhängt.
Interviewgast der Woche ist Dr. Stephan Ackermann, Bischof von Trier und Beauftragter für Fragen des sexuellen Missbrauchs im kirchlichen Bereich. Für ihn besteht jetzt absoluter Handlungsbedarf.
Und wie immer berichten "Vox-Pop"-Korrespondenten aus ihren Ländern über das Thema der Woche: Weltweit treten immer mehr Fälle sexueller Übergriffe von Priestern an Minderjährigen zutage. Die Reportage führt nach Polen, wo die Ermittlungen über Kindesmissbrauch durch Geistliche besonders heikel ist, da sich Kirche und Staat sich hier sehr nahe stehen.
Die Wasserkraft ist in Europa die größte Quelle erneuerbarer Energie; 2016 betrug ihr Anteil 14 Prozent. Neuerdings werden Stimmen laut, die EU müsse die Energiegewinnung durch Wasserkraft ausbauen, wenn sie bis 2030 ihr Umweltziel von 32 Prozent erneuerbarer Energien in der europäischen Stromversorgung erreichen will. Infolgedessen subventioniert Brüssel derzeit zahlreiche Projekte, insbesondere auf dem Balkan. Aber häufig wird beim Bau neuer Wasserkraftanlagen weder auf die Bevölkerung noch auf die Umwelt Rücksicht genommen.
Kontroverse der Woche: Wasserkraftanlagen – Pro oder Contra? Anlagebetreiber und Staaten sehen die Wasserkraft als die billigste Energiequelle. "In Schweden zum Beispiel ist aus Wasserkraft gewonnener Strom günstiger als der aus Wind- oder Atomkraft. Hinzu kommt, dass Wasserkraftwerke kontinuierlich und unabhängig von Wetter, Wind und Sonne funktionieren." Falsch, tönen die Gegner: "Wasserkraftwerke zerstören die Natur, und ihre Baukosten sind enorm: Die Kostenprognosen werden regelmäßig um 50 bis 75 Prozent überschritten."
Recherche der Woche: "Vox Pop" recherchierte in Albanien, wo es die letzten wilden Flüsse in Europa gibt. Aber mit der großzügigen Unterstützung der Europäischen Union werden immer mehr Wasserkraftwerke gebaut, die sowohl die Natur schädigen als auch den Anrainern ein Dorn im Auge sind.
(2): Kindesmissbrauch – Gelten für die Kirche andere Gesetze?
In Deutschland wird die katholische Kirche seit 2018 von einem Skandal ohnegleichen gebeutelt: Mindestens 4,5 Prozent der katholischen Geistlichen missbrauchten zwischen 1946 und 2014 Minderjährige, über 3.600 Kinder wurden Opfer sexueller Übergriffe. Der Bischof von Trier erklärte sich im Namen der Deutschen Bischofskonferenz erschüttert und beschämt. Zumal die Mehrheit der Täter nie bestraft wurde: Für insgesamt 1.670 beschuldigte Kleriker gab es 40 Kirchenausschlüsse, 57 staatliche und 67 kirchenrechtliche Verfahren. Von den staatlichen Verfahren wurde fast die Hälfte eingestellt, und nur in 16 Fällen wurden Freiheitsstrafen verhängt.
Interviewgast der Woche ist Dr. Stephan Ackermann, Bischof von Trier und Beauftragter für Fragen des sexuellen Missbrauchs im kirchlichen Bereich. Für ihn besteht jetzt absoluter Handlungsbedarf.
Und wie immer berichten "Vox-Pop"-Korrespondenten aus ihren Ländern über das Thema der Woche: Weltweit treten immer mehr Fälle sexueller Übergriffe von Priestern an Minderjährigen zutage. Die Reportage führt nach Polen, wo die Ermittlungen über Kindesmissbrauch durch Geistliche besonders heikel ist, da sich Kirche und Staat sich hier sehr nahe stehen.
(arte)