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Sie stehen bis zu den Knien im Schlick - die Muschelsucher im Tejo-Delta bei Lissabon. Und täglich kommen mehr. Bei Ebbe durchkämmen sie den Boden nach Muscheln, verdienen - mit Glück - rund 30 Euro am Tag. Besser als nichts. Denn in der Corona-Krise sind tausende Jobs weggefallen. Auch der von Maria. Maria war Putzfrau, ihre Tochter arbeitete in einem Restaurant. Nun im Lockdown stehen beide im Schlamm - die Enkelin im Kinderwagen - und kratzen am Flussboden, auf der Suche nach der begehrten Ware. Das Muschelsammeln ist illegal, das Gebiet an der Tejo Mündung steht unter Naturschutz. Und doch kommen täglich mehr Menschen hierher. Jeder mit seiner eigenen Geschichte der Not. Das Geschäft mit den Muscheln boomt. Sie werden nach Italien und Spanien exportiert und gelangen von dort aus in die Supermärkte in ganz Europa. Ein Millionengeschäft. Die Polizei weiß davon, und doch ist es schwer, den Händlern und Zwischenhändlern beizukommen.
(ARD-alpha)
Länge: ca. 32 min.