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Gerade junge Menschen verlassen Spaniens Extremadura, um an anderen Orten einen Job und eine Zukunft zu finden. Die Arbeitslosenquote in der Region liegt über dem Landesschnitt bei aktuell mehr als 20 Prozent. Bis auf den Tourismus gibt es bisher kaum eine Chance auf eine wirtschaftliche Entwicklung. Das jetzt entdeckte Lithiumvorkommen könnte eine Wende bringen. Ramon Jimenez Serrano arbeitet für die Firma "Extremadura New Energies" und rührt die Werbetrommel für das Minenprojekt. Die zeigt sich gesprächsbereit: Statt eines riesigen Kraters, wie ursprünglich geplant, soll der Abbau jetzt unterirdisch erfolgen. Umweltschäden seien weitgehend ausgeschlossen - so der Manager. Auf der anderen Seite haben sich die Gegnerinnen und Gegner des Projektes organisiert. Schafzüchter Gonzalo Palomo Guijarro gehört zu denjenigen, deren wirtschaftliche Existenz von der neuen Mine direkt betroffen wäre. Gonzalo fürchtet, dass die Mine das Naturparadies "Sierra de la Mosca" und damit seinen Hof unwiederbringlich zerstört. "Diese Landschaft mit ihren Steineichen ist das wichtigste Naherholungsgebiet für die Menschen aus Cáceres", sagt er zur Erklärung. Das Lithium hat aus Cáceres eine gespaltene Stadt gemacht. Fest steht: Die Umweltschützerinnen und Umweltschützer haben sich bisher durchgesetzt. Der Bürgermeister und die Mehrzahl der Abgeordneten im Stadtparlament sind gegen die geplante Mine - es ist vorerst untersagt, das Gelände weiter zu untersuchen. Die Betreiberfirma geht juristisch gegen diese Entscheidung vor und setzt auf politischen Druck von Seiten der EU und der spanischen Zentralregierung.
(arte)
Länge: ca. 32 min.