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Planen auch sie schon ihren Sommerurlaub? Haben sie die Traum-Destination bereits gefunden und wenn nicht, wovon träumen sie? Vom einsamen Strand am Ende eines idyllischen Fischerdorfes, von unentdeckten Sehenswürdigkeiten oder von abenteuerlichen Wanderwegen in menschenleeren Bergen? Für die meisten von uns sieht die Urlaubsrealität aber - vor allem in der Hochsaison - anders aus. Mit Ende der Pandemie ist auch das Phänomen Massentourismus zurückgekehrt, mit all seinen Problemen für Reisende und Einheimische. Die aktuellen Zahlen zeigen, dass es heuer wieder Rekorde bei den Buchungen geben wird. Und abseits aller Proteste sind viele der Urlauber-Hotspots zum Teil abhängig vom Tourismus. Sollten wir unser Reiseverhalten nicht dringend überdenken? In Italien schaut sich Korrespondentin Cornelia Vospernik an, ob Eintrittsgeld und vorab Online-Reservierung im Touristen-Magnet Venedig den Besucherandrang eindämmen können. Ab 25. April tritt die - bereits seit langem angekündigte - Gebühr für Tagestouristen in Kraft. Und in Rom stürzt sich Vospernik ins Baustellen-Chaos. Die Hauptstadt bereitet sich auf das "Heilige Jahr" 2025 vor und damit auf noch mehr Besucher als sonst. Bereits jetzt gibt es im Zentrum fast nur noch Souvenirs zu kaufen. Immer mehr Bewohner wollen wegziehen, weil alles vermüllt und überfüllt ist. In Spanien ist Korrespondent Josef Manola in Barcelona und auf Mallorca unterwegs, um herauszufinden, wie sich die Rückkehr des Massentourismus dort auf das Leben der Einheimischen auswirkt. Hat der Erfolg im Fremdenverkehr eine neue Wohnungskrise ausgelöst? Immer weniger Menschen finden eine leistbare Bleibe, während die Zahl der Touristen-Unterkünfte ständig steigt. Der Ruf nach staatlicher Regulierung wird im Land immer lauter. In Griechenland trifft Korrespondentin Katharina Wagner Bewohnerinnen und Aktivisten, die sich wünschen, die Authentizität der ägäischen Urlaubsorte zu bewahren. Nach dem Einbruch während der Pandemie verzeichnete das Land 2023 einen neuen Rekord mit 32 Millionen Besuchern. Viele der griechischen Inseln sind vom Tourismus stark verändert, nicht so die kleine Insel Hydra. Hier sorgen strenge Bauauflagen und ein Verbot von Autos und Fahrrädern seit Jahrzehnten für einen fast unveränderten Zustand. Auch andernorts im Land beginnt ein Umdenken, so wurde erst vor kurzem im Parlament ein Gesetz verabschiedet, das die kommerzielle Nutzung von Stränden schon in dieser Saison stark einschränkt.
(ORF)