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23

Fashion!

F, 2012

Fashion!
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Go Global

Folgeninhalt
1990 übernimmt der junge Texaner Tom Ford das Design der Modelinien der fast schon in Vergessenheit geratenen italienischen Luxusmarke Gucci. In nur wenigen Jahren macht Tom Ford aus Gucci die Luxusmarke schlechthin. Seine Mode ist sexy, effektvoll, tragbar und verkauft sich durch gewagte Werbekampagnen, die die Ära des Porno-Chic einläuten. Zur gleichen Zeit entwickelt die Erbin eines anderen italienischen Luxus-Modehauses, Miuccia Prada, gemeinsam mit ihrem Ehemann eigene Prêt-à-porter-Linien und stürzt sich in einige äußerst kostspielige Akquisitionen (Helmut Lang, Jil Sander, Church's, etc.). In Frankreich bietet die LVMH-Gruppe dem New Yorker Marc Jacobs an, eine eigene Prêt-à-porter-Linie für den Handtaschenhersteller Louis Vuitton zu entwerfen. Anders als noch in den 80er Jahren mit ihren Einzelkämpfern ist Mode nun zu einem echten Business geworden, das auch bei Unternehmensgruppen wie dem Großhandelskonzern PPR, Richemont oder LVMH Begehrlichkeiten weckt. Denn im Modesektor lassen sich maximale Profite erwirtschaften, und die Konzerne liefern sich einen gnadenlosen Kampf um ihren Anteil am großen Kuchen. Überall entstehen mit Hilfe von Finanzinvestoren neue Modehäuser. Luxusmarken versuchen, neue Käuferschichten zu erschließen, und werden für die breite Masse erschwinglich, indem sie Produkte als Aushängeschild der Marke auf den Markt bringen, die nur noch sehr entfernt etwas mit Luxus zu tun haben wie zum Beispiel T-Shirts mit dem Aufdruck "J'adore Dior", das in den 2000er Jahren sehr beliebt war. Dem Sektor geht es blendend, nicht nur in kreativer Hinsicht, sondern vor allem in wirtschaftlicher: Auf den Fashion-Shows stellt er seine Macht und seine finanzielle Gesundheit zur Schau, es werden immer neue Boutiquen eröffnet, die Umsätze und Gewinnspannen erreichen schwindelerregende Höhen. Doch welche Rolle spielt der Modeschöpfer noch in dieser Welt? Paradoxerweise ist er nicht mehr Herr im eigenen Haus, seine Vorstellungen werden den Erwartungen von Finanzinvestoren untergeordnet, die ganz eigene Ziele verfolgen. Karl Lagerfeld passt sich an und wird zu seinem eigenen Markenzeichen. Er designt für drei verschiedene Modehäuser, ohne sich wirklich Gedanken um sein Erbe zu machen. Andere werden der Sache überdrüssig und ziehen sich für eine gewisse Zeit aus der Modewelt zurück, so Tom Ford, der 2004 Gucci und Yves Saint Laurent den Rücken kehrte. Wieder andere scheitern: Christian Lacroix ist das traurige Beispiel für ein Lebenswerk, das in Frankreich wie im Ausland Anerkennung findet, dem aber aus rein wirtschaftlichen Erwägungen keine Chance blieb. Nur wenige Monate nach Lacroix verschwand auch Yves Saint Laurent von der Bildfläche. Eine Ära neigt sich dem Ende zu. Die allgegenwärtige Mode oder vielmehr die Luxusgüterindustrie hat die Schlacht gewonnen, doch die Modeschöpfer blieben dabei auf der Strecke und sind heute nicht viel mehr als kleine Rädchen im Getriebe der großen Konzerne.
(arte)
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Erstausstrahlungen
Deutsche TV-Premiere: Sa, 27.10.2012, arte
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