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Der Name Göschel ist der letzte Eintrag in der Liste der Ansbacher Zinngießer. Seit 1448 haben über vierzig Meister in der Stadt als Kandel- oder Weißgießer gearbeitet. Erwin Göschel ist einer der wenigen, die der Tradition der überlieferten Herstellungsverfahren bis heute treu geblieben sind: "Wir arbeiten eigentlich noch wie vor 200 Jahren", meint er. Jeden Tag steht der Meister trotz seiner 74 Jahre am Gießofen. Die Werkstatt, in der sich ebenfalls über die letzten Jahrhunderte wenig geändert hat, befindet sich zusammen mit der Wohnung in einem Haus aus der Barockzeit. Ein Antiquitätenhändler aus Ansbach bringt Erwin Göschel eine knapp 200 Jahre alte Krugform. Der Film zeigt, was daraus in Göschels Werkstatt entsteht. Die heutige Alternative zu solch einer aufwändigen und zeitintensiven Arbeit sind Gußroboter. "Gegossen, gefertigt, und hinten kommt's verpackt wieder raus", sagt Erwin Göschel, "das ist ja kein Handwerk mehr. Das Gefühl, mit meinen eigenen Händen was geschaffen zu haben, das ist das Wohlbehagen für mich." Am Stammtisch in der altdeutschen Wirtschaft von Ansbach trinkt der Zinngießer den neuen alten Krug ein.
(hr-fernsehen)
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