Das Waisenhaus für wilde Tiere

Der Name der Farm in Namibia lautet Harnas, das ist Afrikaans und bedeutet "Schutz". Viele verwaiste oder misshandelte Tiere werden hier gerettet. Vor mehr als 30 Jahren wurde Harnas von der Familie van der Merwe gegründet. Chefin Marieta hat ein großes Herz, goldenen Humor und sie bestimmt, wo es langgeht. Es ist der Tag, an dem die neuen Volontäre ankommen, um ein paar Wochen oder Monate auf Harnas zu arbeiten. Erster Einsatzort: das Paviangehege. Hier lebt ein Rudel von acht jungen männlichen Tieren. Sie sind sehr verspielt und manchmal etwas streitlustig. Das Putzkommando muss mit Überfällen rechnen. Die Paviane wollen die "Zweibeiner" nämlich lausen. Atheno ist ein junger Gepard, der in einem Gehege inmitten der Farm lebt. Nun soll er den Duft der Freiheit bei einem Ausflug in die Wildnis schnuppern. Pfleger Frikkie von Solms ist seit der ersten Stunde auf Harnas mit dabei. Mit wilden Tieren kann er oft noch besser umgehen als mit Menschen. Mit dem Auto will er Gepard Atheno in die Lifeline bringen, ein Naturschutzreservat, in dem Tiere ausgewildert werden können. Dafür muss er die Raubkatze zuerst in den Käfig auf die Ladefläche locken. Auch die Papageien sollen Unterhaltung bekommen. Astrid ist auf dem Weg zu ihnen. Sie ist die deutsche Koordinatorin von Harnas und seit 15 Jahren der Farm verbunden. Auf Harnas finden nicht nur verwaiste Wildtiere ein neues Zuhause; auch verstoßene oder misshandelte Tiere wie Kalla und Chicco können hier geschützt leben. Die beiden gepeinigten Tiere wurden in einem Zoogeschäft in Windhoek gefunden und von der Harnas-Chefin Marieta gekauft. Volontärin Davina ist zu einer 250 Kilometer entfernten Farm unterwegs. Dort sollen Babystrauße abgeholt werden, die von umher streifenden Schakalen bedroht sind. Mit wenigen Handgriffen, Wasser und Sand wird ein Auto zum Babystraußen-Mobil umgerüstet. Nun müssen die Kleinen nur noch die strapaziöse Reise nach Harnas überstehen.